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Kerstin Sina starb im Beisein ihrer Nächsten

Kerstin Sina starb im Beisein ihrer Nächsten

Kerstin Sina starb im Beisein ihrer Nächsten

Rinkenis/Rinkenæs
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Rinkenis
Kreuzkirche Rinkenis Foto: Karin Riggelsen

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Die 32-Jährige wird am Freitag von der Kreuzkirche zu Rinkenis aus beerdigt. Statt Blumen bitten die Angehörigen darum, „Foreningen Fjordbo“ eine Spende zu überweisen.

Die Familie Sina aus Seegaard muss am Freitag Abschied nehmen. Um 14 Uhr wird die 32-jährige Tochter Kerstin Fuglsang-Damgaard Sina von der Kreuzkirche zu Rinkenis aus beerdigt. Sie entschlief im Beisein ihrer engsten Familie in ihrer Wohnung im Fjordbo in Gravenstein.

Für das Ehepaar Karin und Dirk Sina gab es seit der Kindheit der Tochter Kerstin große Herausforderungen. Kerstin litt an der tiefgreifenden Entwicklungsstörung Rett-Syndrom und kam nur mithilfe eines Rollstuhls umher. Aber die Eltern wollten ihrer zweiten Tochter ein so normales Leben wie möglich geben. So kam sie mithilfe einer Kontaktperson erst in die Förde-Schule und anschließend in die Deutsche Schule Sonderburg.

Fjordbo wurde errichtet

Als sie älter wurde, sollte auch sie nicht mehr bei den Eltern wohnen, meinten Karin und Dirk Sina. Um ihr ein neues gutes Zuhause zu schaffen, haben Dirk Sina und „Dansk Diakonhjem“ den Bau des Wohnprojektes Bofællesskabet Fjordbo direkt am Hafen von Gravenstein in die Wege geleitet. Dort hat Kerstin in den vergangenen vier Jahren gelebt, und dort fühlte sie sich sehr wohl.

„Hätte es Kerstin nicht gegeben, dann gäbe es heute auch kein Fjordbo“, wie der Patenonkel Hans-Iver Kley aus Sommerstedt (Sommersted) feststellt.

Hätte es Kerstin nicht gegeben, dann gäbe es heute auch kein Fjordbo.

Hans-Iver Kley, Sommerstedt

Die Wohngemeinschaft Fjordbo verfügt über 16 Wohnungen für Bewohnerinnen und Bewohner mit erheblichen psychischen und physischen Funktionsschwächen, die auf Hilfe angewiesen sind. Das Gebäude am Hafen ist vollbesetzt. Im Augenblick stehen zehn Frauen und Männer auf der Warteliste.

Ein positiver Mensch

Kerstin war ein positiver Mensch, der viel lachte. Trotz ihrer sprachlichen Barriere konnte sie ihren Eltern oder ihren Kontaktpersonen schnell zu verstehen geben, was sie gern wollte.

Kerstin Sina Foto: Privat

Ihr Vater und ihre Helferinnen und Helfer lasen ihr vor. Sie ist viele Jahre geritten und ihre gute Freundin war die schwarze Labradorhündin Frieda. Die Familie – die Eltern und die Geschwister Anne, Nora, Paul und Stella – haben sich immer fürsorglich um die Schwester gekümmert.

Statt Blumen eine Spende

Im Dezember bekam Kerstin Sina Probleme. Sie wurde operiert und anschließend sah es sehr kritisch aus. Alle befürchteten das Schlimmste – aber plötzlich ging es der Patientin wieder besser. Es folgten gute und schlechte Perioden, und dann ging es sehr schnell bergab. Kerstin starb am 11. Februar.

Statt Blumen wünscht sich die Familie Sina eine Spende für Foreningen Fjordbo, Konto 9570-11941702, oder Mobile Pay 63496.

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