Im Zuge der Corona-Pandemie hatte der in Norburg (Nordborg) geborene Bildhauer Lars Waldemar eine Idee. Er wollte Künstler zu einem so kunst-untypischen Ding wie einen Autoanhänger holen, wo mobile Kunstwerke geschaffen werden sollten

„Die Idee mit einem Anhänger für Kunst ist ein selbstironischer Kommentar für Nordschleswig als ein Anhängerland“, erklärt Lars Waldemar. Im Landesteil gibt es für ihn ganz viele Anhänger, aber nur wenig Kunst. Mit einem Anhänger gibt es den Vorteil, dass die Werke schnell an einen neuen Ort gebracht werden können – auch zum Brugsen, an den Strand, ins Maschinenhaus, zum Bauern oder ins Villenviertel.

Freitag Ausstellungseröffnung

Lars Waldemars Idee wurde das Projekt „Trailerpark“, das in Kooperation mit „Augustiana Kunstpark & Kunsthal“ und mit Förderung vom staatlichen Kunstfonds realisiert wurde. Ab Freitag, 25. Juni, können die ersten drei Kunsttrailer im Park bei Augustiana besichtigt werden.

Die ersten drei Künstler sind Karin Lind, sie kommt ursprünglich aus Südalsen (Sydals), Pernille Kofoed sowie Freja Niemann Lundrup. „Sønderborg Trailer Center“ hat die Anhänger zur Verfügung gestellt.

Herausforderung für die Künstlerinnen und Künstler

„Für die Künstler ist der Anhänger ein ungezwungener und ungewöhnlicher Ort. Die Funktionalität des Anhängers muss aber erhalten bleiben. Das gibt dem Künstler einige Herausforderungen“, so die Kunstkonsulentin des Augustiana, Hanne Lundgren Nielsen, die das Projekt mitentwickelt hat. Begrenzungen können aber auch zu innovativen Lösungen führen. Aber es ist überraschend, wie kreativ und unterschiedlich die drei Künstler diese Aufgabe lösen.

Im September auf ganz Alsen

Die Trailer bleiben in diesem Sommer bei Augustiana. Ab 1. September werden sie dann an anderen Orten auf Alsen stehen. Wer möchte, kann sich einen Trailer bestellen. Kann man den Anhänger selbst in Augustenburg abholen, ist alles kostenlos. Muss der Kunsttrailer gebracht werden, kostet das eine Gebühr. Wer den Anhänger stehen hat, muss allen Kunstinteressierten einen Besuch im Anhänger ermöglichen.

Das alternative Kunstprojekt wird am Freitag, 25. Juni, von 16 bis 18 Uhr eingeläutet. Die Künstler werden anwesend sein. Einen Corona-Pass nicht vergessen.