Deutsche Minderheit
Romeo und Julia verzauberten ihr Publikum in der DSS
Romeo und Julia verzauberten ihr Publikum in der DSS
Romeo und Julia verzauberten ihr Publikum in der DSS
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Auf den Weihnachtsfeiern der Oberstufe werden Teilnehmende an der Deutschen Schule Sonderburg mit einem sehr gelungenen Theaterstück unterhalten. Was einige Akteure in der Vorstellung „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche“ bei der Generalprobe erlebten.
Shakespeares tragische Geschichte über die beiden verliebten Teenager Romeo und Julia, die sterben, werden die meisten kennen. An der Deutschen Schule Sonderburg wird die Tragödie aus den Jahren 1594-96 im Theaterstück „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche“ aber auf ganz andere und sehr moderne Weise präsentiert.
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Nach monatelangen Proben haben die Schülerinnen und Schüler eine unglaublich unterhaltsame Geschichte mit Pop und Rock, Arm und Reich und gutem wie schlechtem Benehmen geschaffen. Die in Jeans und Sweatshirt oder wie einst in lange Gewänder gekleideten Darstellerinnen glänzten auf der Bühne. Die Amateure präsentierten vor großartigen Kulissen auf der Bühne ein sehr professionelles Stück Theater.
Arm und Reich
Bei der Generalprobe durften die jüngsten Schülerinnen und Schüler als Erste in der verdunkelten Aula von den Zuschauerreihen aus erleben, warum viel Geld nicht das Entscheidende im Leben ist. Romeo ist der Sohn der Eisverkäuferin Giovanna am Strand, Julia kommt aus der gehobenen Schicht mit einer Mutter, die einmal selbst auf der Bühne stand.
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Warum ist die unglaublich strenge und von sich selbst überzeugte Oberstudienrätin Hildegard Rottweiler (Elna Maerz) – auch Kleffweiler genannt – in der Inszenierung so unausstehlich? Die Geschehnisse sollen hier nicht verraten werden. Die Eltern durften sich am Donnerstagabend und am Freitagabend über eine ausgezeichnete Unterhaltung mit wichtigen Botschaften freuen.
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Es ist nicht nur die Geschichte des Paars Romeo und Julia, sondern auch viele persönliche Aspekte. Was meinen die lieben oder die hochnäsigen und auf andere herabsehenden Eltern? Und wie denken die anderen Schülerinnen und Schüler? Die Zuschauerinnen und Zuschauer treffen bei der Weihnachtsfeier viele verschiedene Typen. Gewürzt unter anderem mit Dire Straits „Romeo and Juliet“, dem Song „Schule ist aus, wir drehen durch“ oder Carly Rae Jepsens „Call me Maybe“ – wurde das Publikum mit Gesang und Tanz verwöhnt.
Viel mehr als nur Theater
Zu den Überraschungen gehörte der 15-jährige Schüler Jannes Bauer, der völlig selbstverständlich zum Saxofon greift und spielt.
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„Ich spiele seit meinem neunten Lebensjahr“, erklärt er in der Pause. Seine Mutter Birgit ist Violinistin bei „Sønderjyllands Symfoniorkester“. Die Aufführung „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche“ ist für ihn mehr als nur ein Theaterstück: „Wir wurden eine unglaubliche Gemeinschaft außerhalb der Schule. Man improvisiert und macht auch schräge Sachen“, meint er lachend.
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Er hat gelernt, dass ein Schauspieler auch mimt und spielt, wenn er gerade nichts sagen muss. Vor der Probe spürte er, dass das Adrenalin durch den Körper schoss. Anfangs spürt der Akteur auch das Publikum: „Aber dann freut man sich einfach über das, dass man herausbringt.“
Mit italienischem Akzent
Drea Ahlberg Schmidt ist auf der Bühne die Mutter von Romeo. Ihr wurde von der Theatergruppe die Rolle der Giovanna zugeteilt. Auf der Bühne spricht sie perfekt Deutsch mit italienischem Akzent.
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„Ich kann eigentlich überhaupt nicht Italienisch“, gibt die Schülerin schnell zu. Für das Theaterstück wurde hart trainiert – auch in den Pausen. Vor der Generalprobe mit dem jungen Publikum war sie aber doch ein wenig nervös. „Am Anfang ist man ein wenig steif, aber dann schauspielert man einfach“, so Drea Ahlberg Schmidt.
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Die Julia des Stücks heißt im wirklichen Leben Anna Maerz. Sie fand es aufregend, dass sie bei ihrem ersten Theaterstück sofort eine der Hauptrollen erhielt. Nervös war auch sie vor ihrem ersten offiziellen Auftritt auf der Bühne.
Eine hervorragende Truppe
Die Lehrerinnen und Lehrer Michelle Jensen, Michael Kindel, Thore Fauck und die Musikkonsulentin des Bundes deutscher Nordschleswiger, Monika Merz, haben seit August an den Vorbereitungen der zweistündigen Aufführung des diesjährigen Weihnachtsfests der Oberstufe gearbeitet.
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Michael Kindel lobte das diesjährige Team: „Es ist eine hervorragende Truppe.“ Dieses Lob haben sich die Schülerinnen und Schüler und auch die Helferinnen und Helfer verdient. Sie haben viele Stunden ihrer Freizeit investiert, damit alles bei den beiden Weihnachtsfeiern klappt.
Wir wollen nicht viel verraten. Aber etwas ist an der Deutschen Schule Sonderburg anders als in Shakespeares Originalfassung. Mitten in der Vorstellung wurde feierlich verkündet:
Heute stirbt hier keiner!
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