Gerichtsurteil

Vergewaltigung: Drei Jahre Haft für Sonderburger

Vergewaltigung: Drei Jahre Haft für Sonderburger

Vergewaltigung: Drei Jahre Haft für Sonderburger

JV/Ilse Marie Jacobsen
Sonderburg/Sønderborg
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Das Sonderburger Stadtgericht Foto: Ute Levisen

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Brian Fedders wurde der Vergewaltigung und Körperverletzung für schuldig befunden. Er legte Berufung ein – und wurde nach dem Urteil am Dienstag sofort ins Gefängnis gebracht.

Für den 42-jährigen früheren Fußballspieler von Egen UI, Brian Fedders, endete eine fünftägige Gerichtsverhandlung in Sonderburg  mit einem unmissverständlichen Urteil.

Der Mann wurde der Vergewaltigung einer Frau und der Gewalt an einer anderen Frau für schuldig befunden. Richter Leon Fredgaard schickte ihn für drei Jahre ins Gefängnis. Das berichtete „JydskeVestkysten“.

Würgegriff und ein Alptraum

Die Anklageschrift umfasste 33 Punkte. Zu den ärgeren Episoden gehört der Abend, an dem Brian Fedders sich mit einer Frau traf. Er erhielt eine SMS, die ihn laut Opfer aggressiv werden ließ. Er zwang die Frau in ein Zimmer, wo er sich auf sie setzte und ihr anschließend an den Hals griff, ihr eine Socke in den Mund stopfte und sie anschließend mit entblößtem Oberkörper fotografierte.

Du fragst sie nicht. Kein einziges Mal fragst du sie, ob sie Lust hat. Man muss eine Zustimmung haben, um sicherzugehen, dass die andere Person auch möchte. Deshalb ist es eine Vergewaltigung. Was in deinem Kopf passiert, das können wir hier nicht gebrauchen. Man muss eine Einwilligung haben.

Leon Fredgaard, Richter

Am vierten Tag der Gerichtsverhandlung gelangte das Gericht zu einer alptraumähnlichen Nacht am 13. August 2021. An dem Abend erhielt das Opfer einen SMS-Bescheid, was ihn wiederum aufregte. Er ließ die Frau aber nicht gehen, sondern verpasste ihr ein paar Ohrfeigen und Schläge, riss sie an den Haaren und schlug sie erneut, bevor er sie wiederholt vergewaltigte.

Es war eine Vergewaltigung

Das Gericht war sich nicht im Zweifel: Brian Fedders hatte mehrere schwere Vergehen auf dem Gewissen. „Wir sind zu unserem Urteil gekommen, weil die Frau sich mehrere Schläge, Ohrfeigen und Haar-Risse gefallen lassen musste, während sie unten gehalten wurde. Sie sagte: ,Hör auf und lass mich gehen’. Ich will es ganz pädagogisch sagen: Bei dem, was ihr dort widerfahren ist, hättest du wissen müssen, dass sie keinen Sex wollte“, so der Richter.

Seit 2020 gibt es diesbezüglich in Dänemark ein verschärftes Gesetz. Die andere Person muss einer sexuellen Aktion zustimmen. „Du fragst sie nicht. Kein einziges Mal fragst du sie, ob sie Lust hat. Man muss eine Zustimmung haben, um sicherzugehen, dass die andere Person auch möchte. Deshalb ist es eine Vergewaltigung. Was in deinem Kopf passiert, das können wir hier nicht gebrauchen. Man muss eine Einwilligung haben“, so Leon Fredgaard.

Diverse Urteile im Gepäck

Brian Fedders hat diverse Urteile in seinem Gepäck. So wurde er 2014 wegen Gewalt zu 14 Tagen Haft verurteilt, 2016 verurteilte ihn ein Gericht wegen Drohungen und dem Übertritt eines Besuchsverbots zu 60 Tagen Gefängnis auf Bewährung plus gemeinnützige Arbeit. 2020 musste er sich wegen Gewalt und Diebstahls vor Gericht verantworten. Das Gericht schickte ihn vier Monate ins Gefängnis. Im Januar 2021 musste er erneut 14 Tage ins Gefängnis. Er hatte Fotos veröffentlicht und wurde ein weiteres Mal für Diebstahl verurteilt.

Brian Fedders legte sofort Berufung ein. Er wünscht sich in puncto Vergewaltigung einen Freispruch.

Der Staatsanwalt hatte eine weitere Inhaftnahme bis zur Verbüßung der Strafe beantragt. Dem stimmte das Gericht zu. Fedders wurde daher sofort in ein Gefängnis gebracht.

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