Olympia-Fußball

DFB-Frauen wollen nicht «mit leeren Händen nach Hause»

DFB-Frauen wollen nicht «mit leeren Händen nach Hause»

DFB-Frauen wollen nicht «mit leeren Händen nach Hause»

dpa
Lyon
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Chance zum Ausgleich: Laura Freigang (l) vergab in der Schlussphase. Foto: Laurent Cipriani/AP

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In seinem letzten Spiel als Frauen-Bundestrainer geht es für Horst Hrubesch um Bronze. Seinen Spielerinnen macht er nach der Halbfinal-Niederlage gegen die USA Komplimente.

Mit Tränen, aber auch Trotz haben Deutschlands Fußballerinnen auf die Halbfinal-Niederlage bei Olympia gegen die USA reagiert. «Wir haben es über weite Strecken echt super gemacht», sagte Giulia Gwinn, die für die erkrankte Alexandra Popp beim 0:1 nach Verlängerung durch ein Tor von Sophia Smith (95. Minute) die Kapitänsbinde trug. Nach dem verpassten Finale von Paris spielen die DFB-Frauen nun am Freitag (15.00 Uhr) erneut in Lyon gegen die Weltmeisterinnen aus Spanien um den dritten Platz.

«Vom Willen her sind wir alle bereit und wollen auf keinen Fall mit leeren Händen nach Hause fahren», sagte Gwinn. Bundestrainer Horst Hrubesch, der nach Olympia von Christian Wück abgelöst wird, meinte: «Heute nehmen wir die Köppe runter, morgen stehen wir wieder auf.» 

Nach dem 1:4 in der Vorrunde lieferten die DFB-Frauen den Amerikanerinnen dieses Mal einen leidenschaftlichen Abnutzungskampf und hatten sogar noch eine Chance zum Ausgleich durch Laura Freigang.

«Wir waren komplett dran. Wenn’s ins Elfmeterschießen gegangen wäre, hätten wir das Ding gewuppt», meinte Popp-Vertreterin Sydney Lohmann mit Blick auf die Elfmeterheldentaten von Torhüterin Ann-Katrin Berger im Viertelfinale gegen Kanada. 

«Wir haben einen zweiten Matchball» 

Acht Jahre nach dem Goldtriumph von Rio wäre es die insgesamt vierte Bronze-Medaille für die deutschen Fußballerinnen bei Sommerspielen. «Vorher hätte uns keiner zugetraut, dass wir überhaupt hier stehen. Wir haben noch die Chance auf Bronze, also einen zweiten Matchball», sagte Hrubesch. «Den werden wir versuchen zu nutzen. Ich habe den Mädels auch gesagt: Ich kann ihnen nur gratulieren für die Art und Weise, wie sie gespielt haben.» 

Dass er mit einer Medaille am Freitag abtrete, sei nicht so wichtig. «Ich habe ja schon eine», sagte der frühere HSV-Stürmer. 2016 in Rio gab es für ihn als Chefcoach und die deutschen Männer Silber - nach einem im Elfmeterschießen verlorenen Finale gegen Brasilien. «Für mich wäre es wichtig, dass die Mädels eine kriegen. Das wird schwer genug», sagte Hrubesch. 

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