Champions League
Gulacsi-Schock: Verhaltene Leipziger Freude nach Celtic-Sieg
Gulacsi-Schock: Verhaltene Leipziger Freude nach Celtic-Sieg
Gulacsi-Schock: Verhaltene Leipziger Freude nach Celtic-Sieg
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RB Leipzig hat zwar sein erstes Spiel in der Champions League gewonnen, aber Torwart und Kapitän Peter Gulacsi für lange Zeit verloren. Der 32-Jährige zog sich eine schwere Knieverletzung zu.
Ein richtiges Hochgefühl wollte sich bei RB Leipzig nach dem befreienden Sieg gegen Celtic Glasgow nicht einstellen. Vielmehr waren die Gedanken nach dem ersten Sieg in der Champions League bei Peter Gulacsi. Der ungarische Fußball-Nationalspieler zog sich einen Kreuzbandriss zu und wird mehrere Monate fehlen. Ein Verlust, sportlich wie menschlich, der kaum zu kompensieren ist.
«Das mit Pete tut richtig weh», sagte Trainer Marco Rose nach dem 3:1 gegen den schottischen Meister. «Er ist Kapitän, seit Jahren eine absolute Bank in Leipzig. Das sah nicht gut aus.» Nationalspieler Lukas Klostermann, der 2016 ebenfalls einen Kreuzbandriss erlitten hatte, schrieb bei Twitter: «Es wird hart, aber du wirst es meistern und stärker zurückkommen.»
Schon nach zehn Minuten war für Gulacsi vorbei, was eigentlich ein schöner Fußball-Abend werden sollte. Ein schlampiger Rückpass von Timo Werner zwang den 32-Jährigen zu einer Rettungsaktion, bei der er unglücklich im Rasen hängenblieb. Mit schmerzverzerrtem Gesicht umfasste Gulacsi sein rechtes Knie. Für den Führungsspieler kam der 31 Jahre alte Janis Blaswich zu seinem ersten Einsatz in der Champions League - und lieferte eine tadellose Leistung ab.
Rose lobte die Reaktion seiner Mannschaft, die den Rückschlag schnell abhakte. «Das war ein sehr guter Umgang mit schwierigen Situationen und Widerständen. Janis war sofort im Spiel, die Jungs haben gut darauf reagiert. Letztlich haben sie das Spiel auch für Pete gewonnen. Wir wünschen uns, dass er schnell wieder zurückkommt», sagte der 46-Jährige. Eine abschließende Diagnose soll bis Donnerstagnachmittag vorliegen.
Sportlich war der Erfolg gegen die intensiv und sehenswert spielenden Schotten weit mehr als ein Lebenszeichen. Nach zuvor zwei Niederlagen ist Leipzig nun drin in der Gruppe, kann aus eigener Kraft das Achtelfinale erreichen. «Wir haben die Gruppe für uns aufgemacht», sagte Rose. Das sei ein Anfang gewesen, man sei jetzt da. Am kommenden Dienstag hat das Team in Glasgow die Chance, mindestens das direkte Duell zu gewinnen. Gelingt das, läuft alles auf ein Endspiel um Platz zwei gegen Donezk am letzten Spieltag hinaus.
Zuvor will man sich aber in Glasgow beweisen. Zweimal spielte der Pokalsieger schon in der schottischen Metropole, verlor sowohl bei Celtic als auch bei den Rangers. «Es wird ein fantastisches Spiel mit einer unglaublichen Atmosphäre», sagte Emil Forsberg. Für den 30-Jährigen wäre es eine Premiere in Schottland, in beiden Spielen hatte er nicht auf dem Platz gestanden. «Es wird ein weiteres wichtiges Spiel für uns. Wir machen jeden Tag gute Fortschritte, haben eine Menge Intensität und Qualität. Wir sind auf dem richtigen Weg.»