Sommerspiele in Paris

Nur zwei deutsche Springreiter erreichen Olympia-Finale

Nur zwei deutsche Springreiter erreichen Olympia-Finale

Nur zwei deutsche Springreiter erreichen Olympia-Finale

dpa
Versailles
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Richard Vogel enttäuscht bei der Qualifikation und scheidet aus. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

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Bei den Medaillenlieferanten des deutschen Sports steht die letzte Prüfung bevor. Zwei der drei Kandidaten bangen bei der Qualifikation.

Nur zwei der drei deutschen Springreiter stehen im olympischen Einzel-Finale am Dienstag. Aber es war eine Zitterpartie, ehe Philipp Weishaupt mit Zineday und Christian Kukuk mit Checker die Qualifikation überstanden hatten. Denn nur die 30 besten von 74 Paaren dürfen beim Medaillenkampf starten. 

«Lieber wäre uns gewesen, wenn alle drei dabei gewesen wären», kommentierte Bundestrainer Otto Becker das Aus von Richard Vogel mit United Touch. «Wir haben jetzt zwei Eisen im Feuer, aber wir müssen auch null reiten, wenn wir aufs Treppchen wollen.» Das gelang in der Qualifikation keinem aus dem Trio. Deshalb stand der Sprung ins Finale für Weishaupt und Kukuk nicht sofort fest.

Startreiter patzt

Starteiter des deutschen Teams war wie bei den Mannschaftsprüfungen Christian Kukuk. Und wie im Team-Finale, das mit Platz fünf endete, hatte der 34-Jährige aus Riesenbeck mit seinem Pferd vier Strafpunkte. «Ich hatte mir vorher zwei Szenarien ausgemalt. Da war die Option, ich reite null und habe eine super Startposition im Finale oder ich habe einen Flüchtigkeitsfehler und trotzdem die Chance, weil ich unter den schnellsten Vierern bin - der Fall ist jetzt eingetreten.»

«Es war ein bisschen zu hektisch»

Einen bitteren Olympia-Abschied erlebte Richard Vogel. Der 27-Jährige aus Marburg kassierte mit United Touch zwölf Strafpunkte und verfehlte das Finale mehr als deutlich. Nach dem ersten Abwurf geriet Vogel unter Druck. «Es musste eine schnelle Entscheidung her», kommentierte der Debütant. Er musste Tempo machen, aber es kamen noch zwei Abwürfe dazu. «Es war ein bisschen zu hektisch, zu kurzfristig entschieden», sagte der Reiter. Es habe «die nötige Ruhe gefehlt, um aus dem Tempo die Sprünge fehlerfrei zu realisieren».

Philipp Weishaupt kassierte als letzter deutscher Reiter mit Zineday wie sein Stall-Kollege Kukuk vier Strafpunkte, musste aber nicht ganz so lange warten, bis er sich als 30. und damit letzter Reiter für das Finale qualifiziert. «Das passt schon», kommentierte der 39-Jährige aus Riesenbeck die hauchdünne Entscheidung.

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