ATP-Turnier

Sieg gegen Medwedew: Struff überrascht in Halle

Sieg gegen Medwedew: Struff überrascht in Halle

Sieg gegen Medwedew: Struff überrascht in Halle

dpa
Halle/Westfalen
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Jan-Lennard Struff erreichte in Halle die nächste Runde. Foto: Friso Gentsch/dpa

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Die deutschen Tennisprofis haben am zweiten Tag in Halle tolle Erfolge gefeiert. Vor allem Struff trumpfte unweit seiner Heimat groß auf. Jetzt ist er nur noch einen Sieg von einem besonderen Duell entfernt.

Jan-Lennard Struff ist beim Rasen-Turnier im westfälischen Halle nur noch einen Sieg von einem möglichen Duell mit Rekord-Champion Roger Federer entfernt.

Der 31 Jahre alte Warsteiner gewann in der ersten Runde gegen den an Nummer eins gesetzten Russen Daniil Medwedew mit 7:6 (8:6), 6:3 und knüpfte damit nahtlos an seine starken Leistungen bei den French Open in Paris an. In Halle trifft die deutsche Nummer zwei jetzt auf den Qualifikanten Marcos Giron aus den USA. Danach könnte es zum Duell mit Federer kommen.

«Das wäre natürlich ein Traum», gab Struff unumwunden zu. «Das Spiel möchte ich spielen, na klar», sagte Struff. Gegen Medwedew zeigte der Davis-Cup-Profi eine überzeugende Leistung und ließ sich auch von einem frühen Break im ersten Satz nicht aus der Ruhe bringen. «Ich bin dran geblieben, das war wichtig», sagte Struff. Zum 4:5 schaffte er das Re-Break und wehrte sogar einen Satzball des Russen ab. Im Tiebreak nutzte der Deutsche dann selbst seinen dritten Satzball.

Struff vergab ersten Matchball

Medwedew wirkte nun zunehmend genervt und trat vor Wut in eine Bande. Struff nutzte die Schwächephase des Weltranglisten-Zweiten und zog schnell auf 5:1 davon. Doch dann begann er ein bisschen nervös zu werden und zu wackeln. Struff vergab seinen ersten Matchball, der Russe kam noch einmal auf 3:5 heran. «Da habe ich kurz an Paris gedacht, als ich gegen Diego Schwartzman ein 5:1 noch hergegeben und sieben Satzbälle vergeben habe», gab Struff zu. Doch dieses Mal behielt er am Ende die Nerven und verwandelte nach 1:33 Stunden seinen dritten Matchball. «Ich bin sehr happy», sagte der Weltranglisten-45.

Einen erfolgreichen Start ins Turnier hatte auch Routinier Philipp Kohlschreiber. Der 37 Jahre alte Augsburger gewann sein Auftaktmatch gegen den österreichischen Qualifikanten Jurij Rodionov mit 6:4, 6:3. Im Achtelfinale trifft Kohlschreiber jetzt auf den Franzosen Corentin Moutet.

«Die Auslosung hätte schwerer sein können, aber man muss sie auch nutzen», sagte Kohlschreiber. Bei den French Open hatte er nach langer Zeit mal wieder zwei Siege nacheinander feiern können. «Das hat mir Selbstvertrauen gegeben und das ist auf Rasen besonders wichtig, weil alles so schnell geht», sagte der Bayer.

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