Hoffenheim gegen Leverkusen
So viel Leerlauf war selten: Ära der Montagsspiele endet öde
So viel Leerlauf war selten: Ära der Montagsspiele endet öde
So viel Leerlauf war selten: Ära der Montagsspiele endet öde
Geworfene Tennisbälle, Boykott, weiterer Protest: Die Fans haben sich massiv gegen die Montagsspiele gewehrt. Nach dem trostlosen 0:0 von Hoffenheim und Leverkusen ist vorerst Schluss. Das Duell zum Ende des 28. Spieltags ist nochmal ganz schwere Kost.
Keine Tore, kaum Chancen, Fehler am Fließband: Die kurze Ära der Montagsspiele in der Fußball-Bundesliga ist mit einer ganz trostlosen Nullnummer zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und Bayer Leverkusen beendet worden.
«Das war ein sehr intensives Spiel. Es hat ein bisschen wehgetan. Dass es 0:0 ausgeht, ist natürlich ein bisschen schade», sagte Leverkusens Sven Bender, der als Innenverteidiger noch einer der Besten in der höhepunktarmen Partie zum Abschluss des 28. Spieltags war.
«Wir haben schon ein anderes Gesicht gezeigt heute. Nach vorne hat es weniger gut geklappt, das müssen wir noch besser machen», befand Hoffenheims Mittelfeldspieler Florian Grillitsch, der das Spiel als «nicht Fisch, nicht Fleisch» einordnete. Für die TV-Zuschauer, die sich angesichts zweier starker Offensivreihen auf Spektakel freuen durften, war es ganz spärliche Rohkost. Stadionzuschauer sind inmitten der Corona-Pandemie weiterhin untersagt.
Irgendwie zufrieden waren aber doch alle. Leverkusen ist nach zwei Spielen unter Trainer Hannes Wolf noch ungeschlagen, Hoffenheim hat nach drei Pleiten in Serie immerhin mal wieder gepunktet. «Wir sind mit vier aus zwei gestartet, das ist sehr ordentlich. Zuhause wollen wir wieder gewinnen», sagte der Peter-Bosz-Nachfolger Wolf, der zunächst bis Saisonende bei Bayer unterschrieben hat.
Nicht viel zugelassen, gut verteidigt: Beide Teams betonten das Positive, die Wahrheit war aber auch: attraktiven Bundesliga-Fußball gab es in der Sinsheimer Arena überhaupt nicht zu sehen.
Nach den Niederlagen gegen Stuttgart (0:2), Mainz (1:2) und zuletzt Augsburg (1:2) war der Punkt für die TSG auch wichtig, um Abstand von der Abstiegszone zu gewinnen. Auch wenn man sich mit 31 Zählern und unverändert hoher individueller Klasse selbst gar nicht so wirklich im Kampf um den Klassenverbleib wähnt. «Ich denke eher nicht. Wir wissen schon, welche Qualität wir haben. Wir beschäftigen uns nicht damit, wie viele Punkte wir noch brauchen, damit wir nicht absteigen», sagte Österreichs Nationalspieler Grillitsch.
Der vor allem bei Fans ungeliebte Termin am Montagabend fällt ab der Spielzeit 2021/22 dann weg. Auch wenn TSG-Coach Hoeneß sagte, er wolle derzeit «kein Fass aufmachen», spielt auch er «lieber am Wochenende». So geht es auch den Fans, die bis zum Start im August auf eine Rückkehr in die Kurven hoffen. In der Zeit der Montagsspiele flogen als Proteste unter anderem Tennisbälle und Klopapier von den Rängen auf den Rasen. Auch ein Boykott der BVB-Fans und viele weitere Protestaktionen der Anhänger gab es, alle mit einem Ziel: den Montag wieder aus den Bundesliga-Kalendern zu löschen.