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Viele Gegentore, viele Zweifel: BVB-Defensive bleibt Problem

Viele Gegentore, viele Zweifel: BVB-Defensive bleibt Problem

Viele Gegentore, viele Zweifel: BVB-Defensive bleibt Problem

dpa
Dortmund
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Dortmunds Sebastien Haller und Felix Uduokhai von Augsburg versuchen an den Ball zu kommen. Foto: Bernd Thissen/dpa

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Egal, ob namhafte Neuzugänge oder mahnende Trainerworte: Die Defensive bleibt die große Schwäche des BVB - und könnte am Ende die Champions-League-Qualifikation kosten.

Der Abstand zur Spitze hat sich verringert, doch die Zweifel am Leistungsvermögen der Mannschaft sind geblieben. Das 4:3 (2:2) gegen den FC Augsburg taugte für Borussia Dortmund nur bedingt als Mutmacher für die avisierte Aufholjagd Richtung Champions-League-Plätze. Gleich dreimal verspielte der Tabellensechste nach kapitalen Abwehrfehlern eine Führung und rettete sich nur dank eines Sonntagschusses von Giovanni Reyna (78.) ins Ziel.

Nationalspieler Nico Schlotterbeck kommentierte das vogelwilde Geschehen mit treffenden Worten: «Es war Qualität vorne und weniger Qualität hinten. Ich weiß nicht, ob ich mich freuen soll über die drei Punkte oder ärgern über die drei Gegentore.»

Defensive ist größte Baustelle

Obwohl der Schwerpunkt der Winter-Vorbereitung auf der Verbesserung der Abwehrarbeit lag, leistete sich der BVB zum wiederholten Male auch gegen Augsburg slapstickreife Patzer. Bezeichnend für die große Kluft zwischen der offensiven Wucht und der defensiven Schwäche war der Auftritt von Schlotterbeck.

Seinen Fehler, der zum 1:1 durch Arne Maier (40.) führte, machte er durch seinen Kopfballtreffer zum 2:1 nur zwei Minuten später wieder gut. Dass den Gästen sowohl nach dem Tor von Schlotterbeck als auch dem 3:2 von Jamie Bynoe-Gittens (75.) jeweils fast im Gegenzug durch Ermedin Demirovic (45.+2) und David Colina (77.) der Ausgleich gelang, sorgte bei den Dortmunder Fans auf den Tribünen für Verärgerung und Kopfschütteln.

Bei all seiner Freude über das umjubelte Comeback von Sébastian Haller nach vier Chemotherapien und zwei Krebsoperationen wirkte Trainer Edin Terzic nachdenklich. «Wir können nicht davon ausgehen, dass wir jedes Spiel gewinnen, wenn wir drei Gegentore kassieren. Es war kein gutes Gleichgewicht zwischen dem, was wir investieren mussten, um ein Tor zu erzielen, im Vergleich zu dem, was der Gegner investieren musste», kritisierte Terzic.

Trotz namhafter Verstärkungen wie Schlotterbeck, Niklas Süle, Salih Özcan und Julian Ryerson bleibt die BVB-Defensive die größte Baustelle. Eine Tordifferenz von +5 nach 16 Spielen ist eines Spitzenteams unwürdig.

Gerüchte um mögliche Transfers

Immerhin beträgt der Rückstand auf Rang zwei nur noch zwei Punkte. Doch in den schweren Auswärtsspielen am Mittwoch in Mainz und am Sonntag in Leverkusen droht ohne mehr Stabilität neues Unheil. Zumal der BVB zumindest in Mainz auf den gelb-gesperrten Jude Bellingham verzichten muss. Terzic gab die Richtung vor: «Die positiven Dinge wollen wir mitnehmen, um Selbstvertrauen zu tanken. Die negativen Dinge werden wir weiter ansprechen, um sie abzustellen.»

Neben der Diskussion um die Abwehrschwäche bleiben auch Transferspekulationen beim BVB ein Dauerthema. Alle Hoffnungen, dass nach der Einigung mit Stürmertalent Youssoufa Moukoko Ruhe einkehren könnte, erwiesen sich als Wunschdenken. Jüngste Gerüchte um ein Interesse von Ligakonkurrent RB Leipzig an dem im Sommer ablösefreien Kapitän Marco Reus verursachen neuerliche Störgeräusche.

Auf monatelange Transferpoker und üppige Gehaltsforderungen von Profis reagieren die Fans mittlerweile jedoch empfindlich. Als Stadionsprecher Norbert Dickel die Vertragsverlängerung von Moukoko bis 2026 bekannt gab, mischten sich Pfiffe in den verhaltenen Applaus von den Rängen.

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