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Zverev und Koepfer weiter - Djokovic zu gut für Struff
Zverev und Koepfer weiter - Djokovic zu gut für Struff
Zverev und Koepfer weiter - Djokovic zu gut für Struff
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Die Nummer eins der Tennis-Welt war für Jan-Lennard Struff zu stark. Novak Djokovic hat weiter die Chance auf ein neues Kapitel Tennis-Historie. Die deutschen Medaillenchancen ruhen auf Alexander Zverev.
Der erhoffte nächste Meilenstein von Novak Djokovic soll in der Tennis-WG von Tokio um Alexander Zverev noch länger Thema bleiben.
Denn der bislang so gelöst und souverän auftretende deutsche Spitzenspieler will nach seinem Achtelfinal-Einzug bei den Olympischen Spielen auch noch die zwei nächsten Siege feiern - und dann im Halbfinale eben die angestrebte historische Mission des Serben beenden. Jan-Lennard Struff packte dies am Montagabend nicht.
«Ich habe mir sehr viel vorgenommen, ich wollte ihn schlagen. Jeder möchte Stolperstein für ihn sein, dass er den Golden Slam nicht holt», sagte Struff, nachdem der serbische Wimbledonsieger beim 4:6, 3:6 zu stark für ihn gewesen und sein Zweitrunden-Aus besiegelt war.
Dieser Golden Slam treibt also nicht nur Djokovic selbst, sondern auch seine Gegner im Ariake Tennis Park der japanischen Hauptstadt an. Der Weltranglistenerste kann 2021 als Erster nach Steffi Graf 1988 in einem Jahr alle vier Grand-Slam-Turniere und Olympia-Gold holen. Dazu fehlen ihm eben noch die Goldmedaille dieser Sommerspiele und im September der Triumph bei den US Open.
«Das war zu gute Qualität»
Struff schaffte es trotz der Ratschläge auch von Doppel- und WG-Partner Zverev nicht so permanent wie erhofft, den Topfavoriten zu attackieren und unter Druck zu setzen. «Ich kam gar nicht dazu. Er hat zu solide serviert, zu gut gespielt», sagte der Sauerländer: «Das war zu gute Qualität.» Zverev hatte seinem Teamkollegen die Daumen gedrückt. Die Hoffnung, der Topstar erwische einen schlechteren Tag, erfüllte sich jedoch nicht. «Novak ist mit einem Grund die Nummer eins der Welt», hatte Zverev zu bedenken geben.
An der Seite von Zverev bleibt Struff nun die Hoffnung, im Doppel-Wettbewerb weiterzukommen. Am Dienstag (3. Spiel nach 04.00 Uhr) spielt das Duo gegen die Franzosen Jeremy Chardy und Gael Monfils - «zwei brutal gute Spieler» - ums Viertelfinale. «Sascha und mein Traum ist natürlich, dass wir Richtung Medaillen gehen», sagte Struff. Das haben auch Kevin Krawietz und Tim Pütz vor, die am Dienstag ebenfalls im Doppel-Achtelfinale antreten.
Zverev: «Relativ positives Match»
Im Einzel wartet auf Zverev voraussichtlich am Mittwoch nun der ungesetzte Georgier Nikolos Bassilaschwili und damit eine schwierigere Prüfung als in der zweiten Runde. Gegen den kolumbianischen Weltranglisten-113. Daniel Elahi Galan dominierte Zverev beim 6:2, 6:2 das Spielgeschehen insbesondere bei eigenem Aufschlag deutlich. «Das war heute ein relativ positives Match für mich. Ich freue mich, dass ich weiter bin», sagte der Weltranglisten-Fünfte. «Bei diesen Bedingungen musst du aggressiv spielen. Das hat heute relativ gut geklappt.»
Auch ohne den erhofften Coup von Struff steht neben Zverev noch ein zweiter Tennisprofi im Achtelfinale. Der Schwarzwälder Dominik Koepfer nutzte mit dem deutlichen 6:3, 6:0 gegen den Australier Max Purcell seine Chance. Bei den Damen erreichte fünf Jahre nach dem Silbermedaillengewinn von Angelique Kerber keine Deutsche die Runde der besten 16. Nachrückerin Anna-Lena Friedsam aus Andernach schied als letzte deutsche Teilnehmerin aus. Kerber hatte verletzungsbedingt für die Olympischen Spiele abgesagt.