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Zverevs Finalziel in Paris: Vom «Küklein» zum König

Zverevs Finalziel in Paris: Vom «Küklein» zum König

Zverevs Finalziel in Paris: Vom «Küklein» zum König

dpa
Paris
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Alexander Zverev jubelt über seinen Sieg in Paris. Foto: Christophe Ena/AP/dpa

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Nach dem Finaleinzug in Paris blickt Alexander Zverev nicht nur auf den Showdown gegen Carlos Alcaraz voraus, sondern auch zurück auf sein erstes großes Finale. Diesmal soll alles anders werden.

Nach dem ersten Finaleinzug bei den French Open dachte der deutsche Tennisstar Alexander Zverev an seine Grand-Slam-Finalpremiere vor dreieinhalb Jahren in New York zurück. «Da war ich kein Kind mehr, aber ich war trotzdem irgendwie ein Küklein», sagte der 27-Jährige. Seit der denkbar knappen Fünf-Satz-Niederlage im US-Open-Finale gegen den Österreicher Dominic Thiem habe er sich aber sportlich wie menschlich weiterentwickelt, sagte der Hamburger: «Ich hoffe, dass ich das am Sonntag auch auf dem Platz zeigen werde.»

Dann tritt Zverev, der am Freitag im Halbfinale mit 2:6, 6:2, 6:4, 6:2 gegen den von Magenschmerzen geplagten Norweger Casper Ruud gewann, auf dem Court Philippe Chatrier in Paris zu seinem zweiten Grand-Slam-Finale an. Gegner ist der spanische Weltranglistendritte Carlos Alcaraz (21). Gesucht wird der Sandplatz-König dieser Saison.

«Dieser Platz verbindet mich mit ein paar der größten Emotionen meiner Karriere», sagte der Hamburger, der sich dort vor zwei Jahren im Halbfinale gegen Rafael Nadal schwer am Fuß verletzt hatte: «Ich hoffe, dass es Sonntag eine Emotion sein wird, die ich in meinem Leben nicht mehr vergessen werde.»

Verfahren gegen Zverev wurde eingestellt

Der ersehnte erste Grand-Slam-Titel soll her - und den könnte er mit 15.000 Zuschauern im größten Stadion von Roland Garros feiern. 2020 im Finale der US Open war das Arthur Ashe Stadium aufgrund der damaligen Corona-Maßnahmen für Fans gesperrt. «Es war komisch, wir haben im größten Tennis-Stadion der Welt gespielt und es waren original sieben Leute da», erinnerte sich Zverev. Er freue sich, dass er «nach vielen schmerzvollen Tagen, vielen Niederlagen, die vielleicht auch weh getan haben», wieder eine Chance auf einen der vier größten Titel im Tennis habe.

Vor allem jetzt, wo der Prozess gegen ihn wegen des Vorwurfs der Körperverletzung an seine damalige Freundin ohne Urteil beendet wurde. Das Berliner Amtsgericht Tiergarten stellte das Verfahren gegen eine Geldauflage von 200.000 Euro ein. Eine Verurteilung gab es nicht. Mit der Zustimmung zur Zahlung einer Geldauflage ist kein Schuldeingeständnis verbunden. Zverev gilt weiterhin als unschuldig. 

«Ich bin glücklich, dass es vorbei ist», sagte Zverev, der bei der zweiten Nachfrage bei der Pressekonferenz in Richtung der Journalisten betonte: «Ich möchte nie wieder eine Frage zu diesem Thema hören. Das gilt für alle.»

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