Eishockey

Derbysieg an Lykkeskovs Ehrenabend

Derbysieg an Lykkeskovs Ehrenabend

Derbysieg an Lykkeskovs Ehrenabend

Woyens/Vojens
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Die Fans bedankten sich bei Kim Lykkeskov für 20 Jahre in Diensten von Vojens IK und SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Die Eishockeyspieler von SønderjyskE haben am zweiten Spieltag den zweiten Saisonsieg eingefahren. In einem packenden Derby wurde der Erzrivale aus Esbjerg nach Penaltyschießen mit 4:3 in die Knie gezwungen.

SønderjyskE und das Woyenser Eishockey-Publikum wollten ihren Rekordspieler gebührend verabschieden, seine Mannschaft hat ihm zum Abschied einen Sieg geschenkt, und zwar gegen den Gegner, den man in Woyens am liebsten schlägt.

Nach zwei Jahrzehnten in Diensten von Vojens IK und SønderjyskE, 16 Jahre als Spieler und 4 Jahre als Sportchef, war für Kim Lykkeskov nach der vergangenen Saison im Eishockey-Geschäft Schluss. Auf den Rängen in der Frøs Arena konnte sich die Woyenser Legende über einen 4:3-Sieg nach Penaltyschießen gegen Esbjerg Energy freuen. 

Das war beim Lykkeskov-Abschied und bei der Heimpremiere ein echter Kracher. Ein Eishockeyspiel, das alles hatte. Ein offener Schlagabtausch zwischen zwei Lokalrivalen, die sich ganz offensichtlich nicht mögen und sich nichts schenkten. Und ein Happy End, das die Fans noch lange nach Spielende frenetisch feierten.

Kim Lykkeskov war 16 Jahre Spieler und 4 Jahre Sportchef von SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren absolvierte SønderjyskE wieder ein Liga-Heimspiel  vor Fans auf den Rängen. 2.613 Zuschauer hatten den Weg in die Arena gefunden, und beflügelt von der ungewohnten Geräuschkulisse spielten beide Mannschaften mit großem Offensivdrang. 

SønderjyskE war anfangs tonangebend und hätte nach einer starken Anfangsphase höher als 1:0 führen müssen, wurde mitunter auch übermütig und vergaß die Defensivpflichten. Torwart Nicolaj Henriksen musste bei dicken Konterchancen mehrmals glänzend parieren, kassierte aber dennoch den 1:1-Ausgleich. Nach einer Esbjerg-Dominanz in den letzten zehn Minuten des Anfangsdrittels ein leistungsgerechtes Zwischenergebnis in der ersten Drittelpause.

Alles andere als leistungsgerecht war das 2:3 nach dem zweiten Drittel. SønderjyskE war haushoch überlegen, drängte den Gegner in die Defensive und hatte zahlreiche dicke Torchancen, führte aber nur 2:1 und wurde gegen Ende des Mitteldrittels für seinen Übermut bestraft. Kale Kerbashian sorgte mit einem Kontertor für eine kalte Dusche, und noch bevor sich die Hausherren davon erholt hatten, hieß es sogar 2:3.

SønderjyskE-Stürmer Shawn O’Donnell wurde von seinen ehemaligen Mannschaftskameraden hart angegangen. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE schaffte gleich zu Beginn des Schlussdrittels den Ausgleich, doch trotz zahlreicher Chancen auf beiden Seiten ging es in die Verlängerung und ins Penaltyschießen. Hier trafen Anton Öhman und Mike Szmatula für SønderjyskE, während Nicolaj Henriksen nur den Versuch von Sune Hjulmand passieren ließ.

SønderjyskE war am Ende ein verdienter Sieger eines packenden Derbys und zeigte über weite Strecken eine Leistung, die Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung in dieser Saison macht. Mario Simioni wird seiner Mannschaft schon noch die taktische Disziplin beibringen – sonst werden die mitunter übermütigen Hellblauen ein ums andere Mal ins offene Messer laufen und unnötige Niederlagen kassieren.

 

Die SønderjyskE-Fans hatten bei der Rückkehr in die Woyenser Frøs Arena Grund zum Jubeln. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE - Esbjerg Energy (1:1,1:2,1:0) 4:3 n. Pen.

1:0 Matt Salhany (3:05/Ass.: Martin Eskildsen, Mike Szmatula), 1:1 Valdemar Ahlberg (7:56), 2:1 Anton Öhman (32:41/5 gegen 4), 2:2 Kale Kerbashian (35:01), 2:3 Søren Nielsen (37:51), 3:3 William Boysen (41:23/Ass.: Oliver Gatz, Daniel Galbraith), 4:3 Mike Szmatula (Penalty).

Zeitstrafen: SE 2x2 – Esbjerg 5x2 Minuten. Schiedsrichter:  Niclas B. Lundsgaard/Kenneth A. Nielsen. Zuschauer: 2.613.