Die Stimmung auf den Rängen war so schlecht wie seit Jahren nicht mehr.  Lediglich 1.733 Zuschauer waren an diesem Dienstagabend in die SE Arena gekommen. Die Stimmbänder wurden geschont und die Hände blieben meistens in der Hosentasche. Die Trommler, seit Jahrzehnten das Markenzeichen der Fan-Bewegung in Woyens, waren komplett abwesend. 

Ob es am fehlenden Lärm von den Rängen lag, dass SønderjyskE wieder einmal einen schleppenden Start hinlegte, ist müßig zu diskutieren. 

Von der für die neue Saison versprochenen, physischen  Präsenz   war wenig zu sehen.    Harte Tacklings waren Mangelware, oft kamen die Hausherren den halben Schritt zu spät, um den Gegner unter Druck setzen zu können. Vieles blieb Stückwerk. Mitunter lief der Puck und SønderjyskE wurde auch gefährlich, aber unterm Strich fehlte vor allem in den ersten 20 Minuten  die Intensität. Die 2:0-Führung für Rungsted war nach dem Anfangsdrittel keineswegs unverdient.

SønderjyskE erhöhte zwar die Schlagzahl, doch richtig gefährlich wurde es selten, und wenn man sich Möglichkeiten erspielte, dann stand meistens ein Gegenspieler im Wege. Es fehlte aber auch der Wille, vor dem gegnerischen Tor die Schläge einzustecken. So hatte Torwart Kevin Lindskoug stets freie Sicht. Ein SønderjyskE-Tor wollte erst fünf Minuten vor Schluss fallen. Da führte Rungsted bereits mit 3:0. Der Anschlusstreffer weckte noch einmal die Hausherren, doch für eine Aufholjagd  war es zu spät. 

SønderjyskE muss mehr Herz und Leidenschaft zeigen, wenn man das erste Saisonziel, die Teilnahme am Final Four, nach 20 Spieltagen erreichen will.

SønderjyskE - Rungsted (0:2,0:0,1:1) 1:3
0:1 Morten Jensen (13:31), 0:2 Mattias Persson (18:32), 0:3 Jake Hansen (53:44/5 gegen 4), 1:3 Tyler Fiddler (54:52/Ass.: Thomas Spelling, Steffen Frank).
Zeitstrafen: SE 3x2 – Rungsted 3x2 Minuten.  
Zuschauer: 1.733.