Eishockey

SønderjyskE-Abwehr leistet sich ungewohnten Aussetzer

SønderjyskE-Abwehr leistet sich ungewohnten Aussetzer

SønderjyskE-Abwehr leistet sich ungewohnten Aussetzer

Kopenhagen
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Mario Simioni konnte seine Defensive kaum wiedererkennen. Foto: Karin Riggelsen

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Nach der berauschenden Vorstellung und dem 6:0-Kantersieg im Verfolgerduell gegen die Aalborg Pirates folgte die Ernüchterung. Die Eishockeyspieler von SønderjyskE sind im Auswärtsspiel gegen die Rødovre Mighty Bulls ausgerutscht und haben im Kampf um den ersten Tabellenplatz einen Rückschlag einstecken müssen.

Die Hellblauen hatten  gegen den dänischen Meister aus Aalborg die Attacke eines weiteren Verfolgers souverän abgewehrt und Tabellenführer Rungsted Seier Capital den Kampf um Platz eins nach der regulären Saison angesagt, doch die beste Abwehr der Liga leistete sich in bei der 4:5-Schlappe in Rødovre einen seltenen Aussetzer. 

„Ich war Freitag so stolz auf dieses Team, aber das war total unakzeptabel, was ein Großteil des Teams heute abgeliefert hat“, ging SønderjyskE-Trainer Mario Simioni mit seiner Mannschaft hart ins Gericht: „Lediglich die Reihe mit Steffen Frank, T.J. Moore und Frederik Bjerrum  hat ihre Leistung abgerufen – sie hat uns immer wieder ins Spiel zurückgebracht. Ansonsten wundere ich mich, wie man nach solch einer starken Leistung nach Rødovre fahren kann und so wenig Respekt vor einem Gegner zeigen kann, gegen den man vor kurzem in die Verlängerung gehen musste und der für harte Arbeit bekannt ist.“

Fünf Gegentore kassiert die sonst so disziplinierte SønderjyskE-Mannschaft nur selten. Kasper Krog hatte die Chance zwischen den Pfosten bekommen, erwischte aber nicht seinen besten Tag und wurde nach dem vierten Gegentreffer ausgewechselt.

„Es ist eine gute Frage, was mit der Defensive los war. Wir haben die Zone schlecht verteidigt, uns Aussetzer und grobe individuelle Fehler geleistet“, sagt Simioni, der Torwart Krog nur bei einem Gegentor die Schuld gab und vielmehr die Fehler seiner Vorderleute anprangerte.

SønderjyskE kassierte in der ersten Viertelstunde vier Hinausstellungen. Rødovre nutzte die vierte Zeitstrafe zur 1:0-Führung und legte kurz darauf das 2:0 nach. Die Gäste schafften in der Folge mehrmals den Anschluss, kassierten aber jeweils postwendend den nächsten Nackenschlag, als Rødovre wieder auf zwei Tore Unterschied erhöhen konnte.

Frederik Bjerrum brachte mit dem 4:5-Anschlusstreffer in der 56. Minute noch einmal Spannung ins Spiel, und der Ausgleich lag in der Luft, als Rødovre zwei Minuten vor Schluss eine Hinausstellung kassierte. Mario Simioni nahm bereits 90 Sekunden vor Schluss Torwart Patrick Galbraith vom Eis, doch auch bei sechs gegen vier wollte der Ausgleich nicht gelingen.

Rødovre Mighty Bulls - SønderjyskE  (2:0,2:2,1:2) 5:4
1:0 Kim Johansson (14:09/5 gegen 4), 2:0 Mads Eller (17:09), 2:1 Steffen Frank (21:10/T.J. Moore, Frederik Bjerrum), 3:1 Matthias Asperup (22:27), 3:2 Rod Pelley (23:02/Ass: Philip Marinaccio, Gabriel Desjardins), 4:2 David Suvanto (30:05/4 gegen 5), 4:3 T.J. Moore (45.04/Ass.: Matt Prapavessis, Steffen Frank/5 gegen 4), 5:3 Julius Nyqvist (46:35), 5:4 Frederik Bjerrum (55:38/Ass.: T.J. Moore, Rasmus Lyø).
Zeitstrafen: Rødovre 5x2 – SE 1x10 (Daniel Madsen) und 7x2 Minuten. Schiedsrichter: Daniel Bøjle/Rasmus Toppel. Zuschauer: 1.193.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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