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Weiche und Sønderjyske: Erste Schritte einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Erste Schritte einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Erste Schritte einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

Apenrade/Aabenraa
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Der SC Weiche Flensburg gehört aktuell der Spitzengruppe der Regionalliga Nord an. Foto: Imago/Ritzau Scanpix

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Der Ball rollt über die Grenze. Fußball-Regionalligist SC Weiche Flensburg richtet den Blick verstärkt nach Dänemark und kann sich eine Zusammenarbeit mit dänischen Vereinen vorstellen. Sønderjyske ist offen dafür.

Nur 65 Kilometer liegen zwischen dem Manfred-Werner-Stadion in Flensburg (Flensborg) und dem Sydbank Park in Hadersleben (Haderslev), doch bislang hatten der deutsche Regionalligist SC Weiche Flensburg 08 und der dänische Superligist Sønderjyske nur wenig miteinander zu tun. Ein Testspiel im Jahr 2019 war bislang der einzige Kontakt. Dies könnte sich künftig ändern. 

Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist noch weit weg, aber erste Schritte in diese Richtung erhofft man sich zumindest von deutscher Seite. 

Sønderjyske kickt seit einigen Monaten wieder in der höchsten Spielklasse Dänemarks – dort, wo die Hellblauen bis 2021 ununterbrochen 14 Jahre lang zu finden waren. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

„Im Grunde sind wir keine Konkurrenten. Wir müssten gemeinsam den Fußball in der Grenzregion besser machen können, in Südschleswig und in Nordschleswig“, sagt Berni Petersen zum „Nordschleswiger“.

Der Apenrader ist seit einigen Monaten beim SC Weiche Flensburg Sportdirektor für Skandinavien und richtet den Blick verstärkt in Richtung Dänemark, um spätestens in der kommenden Saison mit den Weiche-Fußballern einen Angriff auf den Aufstieg in der 3. Liga starten zu können. 

Zusammenarbeit in Ruhe aufbauen

„Wir hatten schon Gespräche mit Sønderjyske und hoffen, dass wir in Ruhe eine Zusammenarbeit aufbauen können. Wir werden die Reservemannschaften gegeneinander spielen lassen, Testspiele machen und eine Zusammenarbeit vorantreiben, die für die Region ein Gewinn sein kann“, so Berni Petersen.

Berni Petersen hat Kontakte zum FC Midtjylland, hofft aber auch auf eine Zusammenarbeit mit Sønderjyske. Foto: DN

„Man sollte meinen, dass wir nördlich und südlich der Grenze viel voneinander wissen, aber dem ist nicht so. Die Barriere ist riesengroß, obwohl wir hier nur sieben Kilometer von der dänischen Grenze entfernt sind. Wir müssen die Augen öffnen, denn wir Dänen können viel von den Deutschen lernen und die Deutschen umgekehrt viel von den Dänen. Sønderjyske ist selbstverständlich weiter als wir, aber wenn wir den Sprung in die 3. Liga schaffen, wären wir sehr interessant, weil Deutschland einfach das viel größere Land ist“, sagt der Weiche-Sportdirektor.

Grenzregion attraktiver machen

Längerfristig besteht die Hoffnung, dass gemeinsam mit Sponsoren und anderen Interessenten ein Forum geschaffen werden kann, in dem diskutiert wird, wie nördlich und südlich der Grenze die besten Talentmilieus geschaffen und die Grenzregion noch attraktiver gemacht wird.

„Wir kämpfen auf beiden Seiten der Grenze mit denselben Herausforderungen. Die Jugend bewegt sich immer mehr in Richtung Großstädte. Nördlich der Grenze in Richtung Aarhus, Odense oder Kopenhagen, südlich der Grenze in Richtung Hamburg oder Berlin. Dies werden wir auch mit Sønderjyske diskutieren, was wir gemeinsam unternehmen können, um die Grenzregion zu stärken. Wenn die Jugend da bleiben soll, müssen sie auch Kulturangebote haben, die sie in den Großstädten finden“, meint Berni Petersen.

Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

Der SC Weiche Flensburg fährt schon seit geraumer Zeit in den Monaten mit schlechten Witterungsbedingungen nach Dänemark, um in Scherrebek (Skærbæk), Apenrade (Aabenraa), Krusau (Kruså) oder Gravenstein (Gråsten) auf Kunstrasen zu trainieren. Es folgen demnächst auch Testspiele gegen Sønderjyske.

„Unser Ausgangspunkt ist der, dass wir immer für eine Zusammenarbeit bereit sind, besonders über die Grenze hinweg, wenn es für die Region und für den Landesteil gut ist. Für eine Zusammenarbeit sind wir offen, aber noch ist gar nichts konkret“, sagt Markus Kristoffer Hansen, Direktor und Miteigentümer von Sønderjyske auf Anfrage des „Nordschleswigers“.

Die südschleswigschen Vereine DGF Flensborg und HKUF (Harreslev-Kobbermølle Ungdomsforening) gehören bereits zu den 55 Vereinen, mit denen Sønderjyske zusammenarbeitet („Samarbejdsklubber“). 

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