Vor 2.497 Zuschauern in der Woyenser Frøs Arena gab es für Rungsted Seier Capital eine 1:3-Niederlage, an der man noch einige Zeit knabbern wird. Die Playoffs werfen ihre Schatten voraus, und egal was in den kommenden zwei Monaten passiert, Rungsted Seier Capital wird ein mulmiges Gefühl haben, sollte es in den Playoffs zu einem Duell gegen SønderjyskE kommen.

Der unangefochtene Spitzenreiter hat in der laufenden Saison erst fünf Spiele verloren, drei davon gegen die Hellblauen, die aus den bislang vier Aufeinandertreffen zehn der zwölf möglichen Punkte geholt haben. Noch wichtiger als die Punktausbeute ist das Gefühl, dass der Tabellenführer verzweifelt und vergeblich nach einem Rezept gegen die kompakte und taktisch disziplinierte SønderjyskE-Mannschaft sucht.

„Ich bin erfreut und habe genossen, was ich gesehen habe“, zeigt sich SønderjyskE-Trainer Mario Simioni zufrieden: „Wir haben über alle 60 Minuten gut gespielt, was wir zweimal gegen Esbjerg haben vermissen lassen. Und das gegen ein Team, das nur wenige Gegner in der laufenden Saison schlagen wird.“

Simioni will den nächsten Sieg gegen Rungsted aber nicht überbewerten.

„Es dreht sich jetzt darum, gegenüber Rungsted irgendein Zeichen zu setzen. Wir müssen einfach auf diese 60-Minuten-Leistung aufbauen und gegen Herning eine Antwort geben, nachdem wir vor kurzem mit törichten Fehlern ein Spiel verschenkt haben“, so der SønderjyskE-Trainer vor dem Auswärtsspiel am Freitag ab 19.30 Uhr in Herning.

Der Respekt voreinander war im Anfangsdrittel groß, beide Mannschaften wollten sich keine Blöße geben und begannen verhalten, doch als die Gastgeber wie in den vorangegangenen Duellen eine Rungsted-Zeitstrafe bestrafte und in Führung ging, lief alles nach den Vorstellungen von SønderjyskE.

Nach dem 1:0 hatten die Hausherren Tochancen am laufenden Band. Rungsted war mit dem 0:2-Rückstand beim letzten Seitenwechsel noch gut bedient und kam erst zehn Minuten vor Schluss mit dem überraschenden Anschlusstreffer ins Spiel. Richtig in Bedrängis gerieten die Hellblauen aber nicht mehr. Sie verlagerten weiterhin das Spiel in die Hälfte des Gegners und kamen zum 3:1, als Rungsted in der Schlussminute den Torwart mit einem sechsten Feldspieler ersetzte.

SønderjyskE - Rungsted Seier Capital (0:0,2:0,1:1) 3:1

1:0 Frederik Bjerrum (30:06/Ass.: Matt Prapavessis, Steffen Frank/5 gegen 3), 2:0 T.J. Moore (37:04/Ass.: Rasmus Lyø, Phil Marinaccio), 2:1 Morten Jensen (50:02), 3:1 Anders Førster (59:25/Ass.: Patrick Galbraith).

Zeitstrafen: SE 7x2 – Rungsted 7x2 Minuten. Schiedsrichter: Daniel Bøjle/Rasmus Toppel. Zuschauer: 2.497.