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SønderjyskE zeigt erneut Nehmerqualitäten
SønderjyskE zeigt erneut Nehmerqualitäten
SønderjyskE zeigt erneut Nehmerqualitäten
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Nach zweimaligem Rückstand konnten die Hellblauen das Derby gegen Esbjerg Energy in der Verlängerung für sich entscheiden. Mit einer besseren Chancenverwertung wären allerdings auch drei Punkte drin gewesen.
24 Punkte trennten SønderjyskE vor dem Derby am Dienstagabend vom Drittplatzierten Esbjerg Energy. Danach waren es nur noch 22, denn die Hellblauen konnten ihre Erzrivalen mit einem 3:2 nach Verlängerung besiegen.
SønderjyskE war über weite Strecken überlegen, konnte dies aber nicht nutzen und machte sich selbst das Leben schwer. Zwei Rückständen musste das Team wie schon gegen die Odense Bulldogs hinterherlaufen – wieder mit einem guten Ende.
„Ich bin sehr froh über den Sieg. Drei Punkte wären natürlich noch besser gewesen, aber wir haben jetzt zwei Siege in Folge geholt, und das ist sehr gut für die Moral der Spieler. Darauf müssen wir weiter aufbauen und so schon morgen (Mittwoch, Red.) gegen Esbjerg weitermachen“, sagte Trainer Mario Simioni nach dem Spiel.
Viele Schüsse – wenige Chancen
Sein Team ging aus dem Spiel gegen Odense Bulldogs auf vielen Ebenen gestärkt hervor. Auf personeller Seite war Daniel Kønig Hansen zurück auf dem Eis, und der schwedische Neuzugang Emil Bejmo kam zu seinem ersten Einsatz für SønderjyskE. Die Gastgeber aus Esbjerg hingegen mussten kurzfristig auf fünf Stammspieler verzichten. Der im letzten Aufeinandertreffen überragende Torhüter Mads Søgaard sowie vier Verteidiger fehlten – gute Vorzeichen für SønderjyskEs Offensive.
Gestärkt war auch das Selbstbewusstsein durch den ersten Sieg seit dem 22. November und entsprechend forsch ging SønderjyskE zur Sache. Große Chancen sprangen aus der Überlegenheit allerdings keine heraus. Wie schon gegen die Odense Bulldogs kam mitten in der großen Drangphase die kalte Dusche, als plötzlich zwei Esbjerg-Spieler frei vor Nicolaj Henriksens Tor auftauchten und Charles Cocoran zur Führung für Esbjerg einnetzte.
„Die Spieler waren fast schon übermütig nach dem Sieg gegen Odense. Ich meine: Wir haben nach acht Niederlagen ein Spiel gewonnen und ich hätte erwartet, dass die Spieler mit derselben Einstellung und demselben Willen auch gegen Esbjerg auftreten werden. Das taten sie aber nicht. Mir hat in der ersten Phase heute die Intensität gefehlt“, sagte Mario Simioni.
Zwei Rückstände aufgeholt
Doch SønderjyskE zeigte erneut Nehmerqualitäten und konnte drei Minuten später ausgleichen. Kurz vor Ende eines Powerplays fiel der Puck vor Anders Biels Kufen, der nur noch einschieben musste. SønderjyskE war im ersten Drittel drückend überlegen, konnte aber aus den 15 Torschüssen nicht genug machen. Im zweiten Drittel ließ die Überlegenheit der Hellblauen etwas nach, obwohl sie immer noch die bessere Mannschaft waren. Esbjerg ließ sich hinten reindrücken und wurde nur bei Kontern gefährlich. SønderjyskE-Keeper Nicolaj Henriksen entschärfte zunächst die brenzligsten Situationen gegen seinen ehemaligen Klub.
Die Hellblauen waren gewarnt, aber trotzdem ging es im dritten Drittel schief: Nach einem Puckverlust in der Mittelzone war Brady Shaw auf und davon und verwandelte eiskalt für Esbjerg. Doch wieder steckte SønderjyskE nicht auf und kam zurück ins Spiel. Routinier Steffen Frank fand keine zwei Minuten nach dem Nackenschlag die richtige Antwort.
Schnelles Ende durch Brown
So ging es in die Verlängerung, die Cameron Brown nach 17 Sekunden für SønderjyskE entscheiden konnte. Der Sieg war ob der Überlegenheit der Gäste verdient, die auch kämpferisch überzeugen konnten, nachdem sie zweimal in Rückstand geraten waren. Einziger Vorwurf: Das Spiel hätte schon früher entschieden werden müssen.
Esbjerg Energy – SønderjyskE (1:1,0:0,1:1) 2:3 n.V.
1:0 Charles Cocoran (10:14), 1:1 Anders Biel (13:06/5 gegen 4), 2:1 Brady Shaw (49:54), 2:2 Steffen Frank (51:43/Ass.: Kasper Diedrichsen, Emil Bejmo), 2:3 Cameron Brown (60:17/Ass.: William Boysen, Mike Little). Zeitstrafen: Esbjerg 3x2 Minuten. Schiedsrichter: Martin Theiltoft Christensen Niclas B. Lundsgaard. Zuschauer: 0.