Fussball

Engländer hat Lust auf mehr

Engländer hat Lust auf mehr

Engländer hat Lust auf mehr

Hadersleben/Haderslev
Zuletzt aktualisiert um:
Reice Charles-Cook steht vor seinem ersten Einsatz im SønderjyskE-Tor. Foto: Iversen

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Reice Charles-Cook hat großen Gefallen an seinem Dänemark-Abenteuer gefunden.

Von der Jugend-Abteilung des FC Arsenal auf die Ersatzbank von SønderjyskE. Kein  alltäglicher  Karriereverlauf, doch Reice Charles-Cook ist von seinem neuen Leben in Dänemark sichtlich begeistert, obwohl er noch auf seinen ersten Einsatz für den Fußball-Superligisten wartet. Vieles deutet darauf hin, dass sich dies ändert, wenn die Hellblauen am Mittwoch ab 19 Uhr den Lokalrivalen Esbjerg fB zum Achtelfinale im dänischen Landespokal-Wettbewerb empfangen.

Der 24-jährige Engländer wurde Anfang Oktober aus der Not heraus verpflichtet, als Lukas Fernandes auf eigenen Wunsch seinen Vertrag auflöste. Reice Charles-Cook machte in der vergangenen Saison 22 Spiele für Swindon Town in der englischen League Two, bekam aber dort keinen neuen Vertrag und stand ohne Arbeitgeber da.

„Als die Anfrage aus Dänemark kam, hat mich meine Familie überzeugt, dass ich mir eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen darf. Es ist mir von Anfang an leicht gemacht worden, mich hier wohlzufühlen, und es gefällt mir sehr. Ich würde es lieben, weiter hier zu bleiben. Sollte ich die Möglichkeit bekommen, würde ich mit beiden Händen zupacken“, sagt Reice Charles Cook. 

Der Torwart kommt aus der Jugendabteilung des FC Arsenal und stand in der Saison 2012/13 bei den Profis unter Vertrag, ohne aber zum Einsatz zu kommen. Danach folgten ein Jahr in Bury und drei Jahre bei Coventry City, wo er auf 52 Einsätze zurückblicken kann.

„Ich habe 13 Jahre meines Lebens bei Arsenal verbracht. Das ist ein unglaubliches Erlebnis gewesen, und ich habe mich dort ständig weiterentwickelt“, so Reice Charles-Cook, der gehofft hatte, für den FC Arsenal in der Premier League zwischen den Pfosten zu stehen, 2013 aber keinen neuen Vertrag bekam: „Die Hoffnung habe ich erst verloren, als ich Arsenal verlassen musste, aber die Träume sterben nie. Ich habe immer noch den Traum, einmal im Emirates Stadium für Arsenal zu spielen.“

Die erste Hürde ist allerdings, Stammkeeper Sebastian Mielitz aus dem SønderjyskE-Tor zu verdrängen. Der Gentleman will aber keine Ansprüche stellen und lobt seinen Konkurrenten in den höchsten Tönen.

„Seb ist ein Torwart von sehr hoher Qualität. Das ist einer der besten Torhüter, mit denen ich trainiert habe. Wir haben hier ein sehr professionelles Umfeld, und meine Aufgabe ist es, ihn jeden Tag zu pushen und ihn besser zu machen. So lange das Team gewinnt, bin ich glücklich“, strahlt der Engländer, der sich vom Tempo und der Professionalität in Dänemark überrascht zeigt: „Das Tempo ist größer als ich es gewohnt bin, hier sind die Spieler sehr explosiv. Hier darf man den Fokus nicht verlieren und nie mental abschalten. Ich bin beeindruckt, wie seriös die Spieler hier den Fußball betreiben.“
 

Mehr lesen