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SønderjyskE scheitert im Pokal an Esbjerg-Torwart Højbjerg

SønderjyskE scheitert im Pokal an Esbjerg-Torwart Højbjerg

SønderjyskE scheitert im Pokal an Esbjerg-Torwart Højbjerg

Hadersleben/Haderslev
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Victor Mpindi Ekani kann das Aus im Pokal nicht fassen. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix

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Dieses Pokal-Aus war so unnötig wie es nur sein konnte. Fußball-Superligist SønderjyskE war im Pokal-Achtelfinale gegen Esbjerg fB haushoch überlegen, vergab aber dicke Torchancen am laufenden Band und musste sich vor 3.314 Zuschauern in Hadersleben mit einer 1:2-Niederlage nach Verlängerung geschlagen geben.

EfB-Torwart Jeppe Højbjerg vereitelte eine zweistellige Anzahl von Möglichkeiten und zog dem Gegner den Zahn. Der ehemalige U21-Nationaltorhüter wurde somit zum Helden einer Esbjerg-Mannschaft, die in vielen Belangen den Beweis schuldig blieb, wie man  auf Platz drei der Superliga-Tabelle klettern konnte. Der Aufsteiger  hat aber einen Lauf und konnte zum wiederholten Male eine Begegnung zu seinen Gunsten drehen, in der man optisch deutlich unterlegen war. Das ist auch eine Qualität.

EfB-Trainer John Lammers hatte drei Stammspielern eine Pause gegönnt, sein Gegenüber Claus Nørgaard verzichtete  auf fünf Kicker aus der Startelf von Vendsyssel. Die Pause von Simon Poulsen, Niki Zimling, Eggert Jonsson und Sebastian Mielitz war geplant, aber kurzfristig musste ein gesundheitlich angeschlagener Mart Lieder auf der Bank Platz nehmen. 

William Tchuameni rückte fürs Sturmzentrum nach. Der 21-Jährige aus dem Kamerun war in der vergangenen Saison zu elf Superliga-Einsätzen gekommen, in der laufenden Spielzeit spielte er allerdings noch keine einzige Minute. 
Tchuameni fackelte bei seiner ersten Chance in der dritten Minute  zu lange, schoss danach aber aus allen Lagen. Die vielen Abschlüsse waren  nicht von Erfolg gekrönt, trugen aber zur Unterhaltung bei. 

Der Unterhaltungswert des Spiels war weitaus größer als man befürchten durfte. Beide Mannschaften sind eher für die gut gestaffelte Defensive bekannt, spielten aber mit offenem Visier und leisteten sich zunächst einen offenen Schlagabtausch.

Die Gastgeber hatten schon in der ersten Halbzeit ein Übergewicht an  Spielanteilen und Torchancen, doch in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit wurde   es ein Spiel auf ein Tor.  SønderjyskE hatte hochkarätige Torchancen fast im Minutentakt. Sechsmal scheiterten die Hellblauen in aussichtsreicher Position an Jeppe Højbjerg oder am eigenen Unvermögen, bevor Kees Luijckx den Knoten platzen ließ. Mit  seinem  Freistoß in die Torwartecke überrumpelte der Niederländer den EfB-Schlussmann  zum längst  überfälligen 1:0.

Der Jubel über den Führungstreffer   war aber noch nicht ganz verstummt, als die Westjüten den Spielverlauf auf den Kopf stellten und den Ausgleich erzielten. Nach einem Warnschuss an die Querlatte von Daniel Anyembe (60.) traf Adrian Petre mit einem Klasse-Freistoß aus 20 Metern – noch schöner als der Freistoß von Kees Luijckx.

Der Schwung von SønderjyskE ging nach dem Ausgleich verloren, es waren aber immer noch die Gastgeber, die auf Sieg spielten.  Eine der Möglichkeiten wurde von Victor Mpindi Ekani vergeben. Der 21-Jährige aus dem Kamerun zeigte viele starke Aktionen im Mittelfeld, und langfristig könnte er ein Gewinn für SønderjyskE werden. Es hapert noch in Sachen  Disziplin, und ein solcher Aussetzer wurde in der Verlängerung teuer. Mpindi ließ sich zu einem völlig unnötige Foul an der Strafraumgrenze hinreißen. Ersatztorwart Reice Charles-Cook, der einen sicheren Eindruck hinterließ, konnte noch den Freistoß von Petre zur Ecke klären, doch die Gäste nutzten den nachfolgenden Eckball zum 1:2.

Kees Luijckx meckerte in der Verlängerung so lange über den schwachen Schiedsrichter Michael Tykgaard, dass er sich nicht nur die gelbe, sondern auch die rote Karte einhandelte.  In Unterzahl fehlte SønderjyskE die Kraft, um die Partie noch einmal zu drehen.


SønderjyskE - Esbjerg fB (0:0,1:1) 1:2 n.Verl.
1:0 Kees Luijckx (57.), 1:1 Adrian Petre (65.), 1:2 Agus Garcia (98.)
SønderjyskE: Reice Charles-Cook – Stefan Gartenmann, Marc Pedersen (106.: Anders Egholm), Kees Luijckx, Jeppe Simonsen – Søren Frederiksen (46.: Alexander Bah), Victor Mpindi Ekani, Marcel Rømer, Johan Absalonsen (99.: Peter Buch Christiansen) – Christian „Greko“ Jakobsen – William Tchuameni (70.: Mart Lieder).
EfB: Jeppe Højbjerg  – Daniel Anyembe (110.: Klaus Moesgård), Rodolph Austin, Agus Garcia, Jesper Lauridsen  – Lasha Parunashvili, Joni Kauko, Jacob Lungi Sørensen –  Mark Brink (56.: Jeppe Brinch), Adrian Petre (120.: Simon Bækgaard),  Yuriy Yakovenko (77.: William Møller).
Rote Karte: Kees Luijckx (111.)
Gelbe Karten: Marc Pedersen, Kees Luijckx – Jeppe Brink, William Møller.
Schiedsrichter: Michael Tykgaard.
Zuschauer: 3.314.

Reice Charles-Cook war gegen den Freistoß von Adrian Peter machtlos. Foto: Frank Cilius/Ritzau Scanpix
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