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Fünf Spieltage Sperre wegen Homophobie

Fünf Spieltage Sperre wegen Homophobie

Fünf Spieltage Sperre wegen Homophobie

Kopenhagen/Apenrade
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Stefan Gartenmann war der Leidtragende der verbalen Entgleisungen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Der dänische Fußballverband will gegen Homophobie im Sport vorgehen und hat nach der Superliga-Partie zwischen Lyngby Boldklub und SønderjyskE ein Zeichen gesetzt.

Es ging hoch her in der Schlussphase der Superliga-Partie zwischen Lyngby und SønderjyskE am 4. Oktober. In der Schlussphase flog der Lyngby-Spieler André Riel wegen einer Beleidigung vom Platz – jetzt steht das Strafmaß fest.

Der Disziplinarausschuss hat jetzt entschieden, dass André Riel aufgrund seiner Äußerungen gegenüber SønderjyskE-Spieler Stefan Gartenmann für fünf Spiele gesperrt wird.

Nach einem Foul an Gartenmann, an dem Riel nicht beteiligt war, lief der Lyngby-Spieler auf den am Boden liegenden SønderjyskE-Verteidiger zu und rief: „Steh auf, du scheiß Homo“. Dies hat der Spieler in einer Anhörung zugegeben.

Daraufhin zog Schiedsrichter Jakob Kehlet die rote Karte. Auf seinem Weg vom Spielfeld soll Riel laut des Unparteiischen gesagt haben: „Ist mir egal – er ist ein scheiß Homo“. Dies bestreitet der Spieler allerdings.

Aufgrund der zweiten Äußerung, die nicht unmittelbar und im Affekt gefallen sei, wurde das übliche Strafmaß von zwei Spieltagen um drei weitere erhöht. Der Verein hat das Urteil akzeptiert.

„Lyngby Boldklub ist ein Verein für alle – ganz gleich womit man sich identifiziert. Wir unterstützen den Kampf gegen Homophobie im Fußball und deshalb befürworten wir auch eine verschärfte Strafe“, heißt es in einem offiziellen Statement von Lyngby-Direktor Andreas Byder.

Der Vorfall werde zudem durch ein internes Gespräch mit dem Spieler aufgearbeitet.

Der Lyngby-Spieler André Riel wurde gegen SønderjyskE des Platzes verwiesen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix
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