FUSSBALL

Henrik Hansen will etwas Neues schaffen

Henrik Hansen will etwas Neues schaffen

Henrik Hansen will etwas Neues schaffen

Hadersleben/Haderslev
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Henrik Hansen hat bei SønderjyskE einen Vertrag bis zum Sommer 2024 unterschrieben. Foto: Kent Rasmussen/Gonzales Photo/Ritzau Scanpix

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Der neue SønderjyskE-Coach soll die Hellblauen vor dem Abstieg retten und gleichzeitig langfristig Erfolg aufbauen. Dabei kommt ihm mit Niels Lodberg ein alter Weggefährte zu Hilfe. Ein schwieriges Unterfangen, aber eine vielversprechende Kombination.

Henrik Hansen ist zurück: Nach dreieinhalb Jahren bei OB ist die SønderjyskE-Legende am Donnerstag als Nachfolger von Cheftrainer Michael Boris vorgestellt worden. Offizieller Dienstantritt ist am 1. Januar. 

Über seine Entscheidung, seine Ziele und seinen neuen Co-Trainer, Niels Lodberg, hat er mit dem „Nordschleswiger“ gesprochen.

„Wie bei jeder meiner Stationen, bin ich auch bei OB mit einer absoluten Hingabe dabei gewesen, deshalb war die Entscheidung, zu SønderjyskE zurückzukommen ähnlich schwierig, wie damals, als ich gegangen bin. Schließlich mochte ich die Arbeit bei OB. Aber diese Herausforderung und das Timing sind perfekt für mich“, sagt Henrik Hansen dem „Nordschleswiger“.

Der 42-Jährige hat vor Kurzem seine UEFA-Pro-Lizenz erhalten. Nach mehr als 200 Spielen für die Hellblauen beendete er 2015 seine aktive Karriere, blieb aber im Verein und wurde zunächst als A+-Trainer und bald als Co-Trainer unter Claus Nørgaard eingesetzt. 2018 dann der Wechsel zu OB. Neue Herausforderungen und Impulse sollten her.

Wir sollten nicht mehr so viel über ‚das alte SønderjyskE‘ sprechen.

Henrik Hansen

Vor diesen Herausforderungen steht Henrik Hansen nun auch nach seiner Rückkehr. Denn nicht nur der Trainer hat sich entwickelt und verändert, auch bei SønderjyskE hat sich viel getan.

„Wir sollten nicht mehr so viel über ‚das alte SønderjyskE‘ sprechen. Wir wollen etwas Neues schaffen. Das Wichtigste ist jetzt, nach vorne zu schauen und positiv zu denken. Unser Ziel ist es, eine Mannschaft nach unseren Werten aufzubauen; dass uns dafür neue Mittel zur Verfügung stehen, ist doch begrüßenswert“, sagt Henrik Hansen.

Wiedervereint in Hadersleben: Henrik Hansen und Niels Lodberg sollen die Hellblauen zurück auf die Erfolgsspur bringen. Foto: Karin Riggelsen

Der neue Coach steht vor einem schwierigen Spagat: Ein langfristiger Plan ist das erklärte Ziel, doch viele Spiele bleiben im Frühjahr nicht, um einen Abstieg in die 1. Division zu vermeiden. Schnellschüsse werde es dennoch nicht geben.

„Kurzfristig müssen wir eine Kultur und eine Mannschaft schaffen, die Spiele gewinnen kann. Das muss so schnell wie möglich geschehen. Aber es muss auch nachhaltig sein. Wir werden da nicht aus der Hüfte schießen“, sagt Henrik Hansen. „Ich möchte Härte und Fight von den Spielern sehen; wir werden dynamischen und aggressiven Fußball spielen, so wie ich ihn mir vorstelle“, so der neue SønderjyskE-Coach.

Wiedervereint an der Seitenlinie

An seiner Seite steht ab dem 1. Januar 2022 Niels Lodberg, der im Juni 2021 nach der Kündigung Glen Riddersholms den Verein verlassen hatte. Und seine Rückkehr kommt nicht von ungefähr.

„Es war ein großer Wunsch von mir, dass ich mit Niels (Lodberg, Red.) zusammenarbeite. Das habe ich schon früh geäußert. Wir haben lange zusammengespielt und auch gemeinsam an der Seitenlinie gestanden. Wir ergänzen uns in vielen Bereichen sehr gut. Ich bin eher ruhig und analysierend, während Niels beizeiten etwas impulsiver ist“, so Henrik Hansen, dessen Arbeit längst begonnen hat.

Denn es gibt auch vor dem 1. Januar Einiges zu tun für das neue SønderjyskE.

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