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SønderjyskE zeigt viel zu spät den nötigen Mut

SønderjyskE zeigt viel zu spät den nötigen Mut

SønderjyskE zeigt viel zu spät den nötigen Mut

Hadersleben/Haderslev
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Carlos Zeca jubelt über die 2:0-Führung. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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SønderjyskE wachte nach dem Angsthasen-Fußball aus der ersten Halbzeit zu spät auf und konnte trotz einer mächtigen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte die Partie gegen den FCK nicht drehen.

Die SønderjyskE-Fußballer haben die erste Heimniederlage seit mehr als einem Jahr kassiert. Der FC København entführte einen 3:1-Sieg aus Hadersleben, der unterm Strich vollauf verdient war, obwohl die zweite Halbzeit verdeutlichte, dass der mental angeschlagene Rekordmeister leicht aus der Bahn zu werfen ist und den Zwei-Tore-Vorsprung leicht aus der Hand hätte geben können. Mit einer gehörigen Portion Glück und VAR-Unterstützung konnte der FCK aber die Führung behaupten.
 
SønderjyskE wachte nach dem Angsthasen-Fußball aus der ersten Halbzeit zu spät auf und konnte trotz einer mächtigen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte die Partie nicht drehen.

Von dem Vorhaben, die Verunsicherung des sportlich angeschlagenen Rekordmeisters auszunutzen, war lange nichts zu sehen.  Die Hellblauen wurden stattdessen zum Krisenhelfer und ließen sich vom FCK einschüchtern.

Klassenunterschied herrschte in der ersten Halbzeit, es spielte fast nur der FCK. Die Hellblauen waren gar nicht auf dem Platz, fanden überhaupt keinen Zugriff und agierten nur Statisten bei dem sehenswerten Kombinationsfußball des Rekordmeisters.

Haiji Wright schreit seinen Frust heraus. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Erst Mitte der ersten Halbzeit bemerkte man, dass der FCK auch einen  Torwart in  der Startelf aufgeboten hatte. Karl-Johan Johansson machte dann allerdings auch mächtig auf sich aufmerksam. Der Schwede ließ sich erst von einem Albæk-Schuss von der Strafraumgrenze überraschen, lenkte den Ball in höchster Not an den Innenpfosten und hatte Glück, dass der Ball auf der richtigen Seite der Torlinie liegen blieb.

Sein Glück war scheinbar noch nicht aufgebraucht. Johnsson säbelte sieben Minuten später bei einem Rückpass am Ball vorbei, konnte aber mit dem zweiten Versuch vor der Nase von Haji Wright klären.

Zwei dicke Patzer wurden nicht bestraft. Weniger Glück hatte sein Torwart-Kollege auf der anderen Seite. Die missglückte Faustabwehr von Lawrence Thomas nach einer Ecke wurde von Carlos Zeca  eiskalt zum 0:2 ausgenutzt. 

Bereits in der dritten Minute hatte Philipp Schmiedl bei einem starken Pass von Rasmus Falk Gegenspieler Mohamed  Daramy aus den Augen verloren.  Der Linienrichter hatte eine Abseits-Position erkannt. VAR konnte aber aufdecken, dass er um gut einen Meter falsch lag.

Das 0:1 löste große Verunsicherung bei den Gastgebern aus, die erst nach einer halben Stunde die ersten anständigen Angriffsversuche zustande brachten und eine klare Chance herausspielten, doch dem Pass von Haji Wright auf Alexander Bah fehlte es an Qualität.

Die FCK-Führung hätte aber auch höher sein können. Pep Biel traf nur den Pfosten und Jens Stage vergab eine Riesenmöglichkeit.

Alexander Bah verkürzt zum 1:2. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Glen Riddersholm nahm in der Halbzeitpause eine Auswechslung vor und stellte auf eine 4-4-2-Formation um, mit Erfolg. SønderjyskE kam viel besser ins Spiel und erzwang bereits in der 49. Minute einen Elfmeter, als Nicolai Boilesen im Strafraum Alexander Bah foulte. VAR nahm sich Zeit, und nach dreieinhalbminütiger Beratung wurde entschieden, dass Haji Wright im Spielaufbau um Millimeter im Abseits gestanden hatte. Klar und deutlich sieht anders aus, liebe VAR-Leute!

Klar und deutlich war dagegen  die Abseits-Position von Haji Wright, als er den Ball ins Netz rollte, nachdem Torwart Johnsson wieder einmal mit Fortuna im Bunde war und einen Schuss von Alexander  Bah an den Innenpfosten lenkte.

Nach zwei VAR-Entscheidungen gegen sich konnten die Hellblauen in der 73. Minute dann doch über den Anschlusstreffer jubeln, als Alexander Bah eine Flanke von Mac Dal Hende ins Netz köpfen konnte.

Neue Hoffnung für die Platzherren, die aber schnell wieder verschwand. Der FCK stellte in der 81. Minute den alten Abstand wieder her, als Rasmus Falk einen Schuss zum 1:3 abfälschte.

SønderjyskE - FCK (0:2) 1:3

0:1 Mohamed Daramy (3.), 0:2 Csrlos Zeca (34.), 1:2 Alexander Bah (73.), 1:3 Rasmus Falk (81.)
SønderjyskE: Lawrence Thomas – Patrick Banggaard, Stefan Gartenmann, Philipp Schmiedl (46.: Pierre Kanstrup) – Alexander Bah, Mads Albæk (88.: Peter Buch Christiansen), Victor Mpindi (80.: Jeppe Simonsen),  Julius Eskesen (64.: Rilwan Hassan), Marc Dal Hende – Anders K. Jacobsen, Haji Wright (88: Emil Frederiksen).
FCK: Karl-Johan Johnsson – Peter Ankersen, Mathias Jørgensen, Nicolai Boilesen, Bryan Oviedo (90.: Victor Kristiansen) –  Jens Stage, Carlos Zeca, Rasmus Falk (90.: Nicolaj Thomsen) – Mohamed Daramy (86.: Kamil Wilczek), Pep Biel, Viktor Fischer.
Gelbe Karten: Bryan Oviedo.
Schiedsrichter: Morten Krogh.
Zuschauer: 300.

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