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Zweitdivisionär war kein Prüfstein

Zweitdivisionär war kein Prüfstein

Zweitdivisionär war kein Prüfstein

Hadersleben/Haderslev
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SønderjyskE hatte gegen Jammerbugt alles im Griff. Foto: Karin Riggelsen

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Die SønderjyskE-Fußballer sind mit einem lockeren 4:1-Sieg gegen Jammerbugt FC ins Pokal-Viertelfinale eingezogen.

Die Superliga-Fußballer von SønderjyskE sind im Lostopf dabei, wenn Dansk Boldspil-Union am 6. Dezember die Auslosung für das Viertelfinale des  Landespokal-Wettbewerbes vornimmt. Die Hellblauen haben im Achtelfinale die Pflichtaufgabe gegen Jammerbugt FC souverän gemeistert und kamen zu einem lockeren 4:1-Erfolg gegen den Zweitdivisionär, dem früh der Wind aus den Segeln genommen wurde.

Der Gewinner der 2. Division Kreis 3 hatte Ende Oktober das Pokal-Achtelfinale wegen eines unbespielbaren Platzes absagen müssen und das Heimrecht gegen eine finanzielle Kompensation abgetreten.  So trat SønderjyskE im eigenen Stadion als Auswärtsmannschaft auf.

1.548 Zuschauer hatten bei nur wenigen Plusgraden den Weg in den Sydbank Park gefunden. 200 waren aus Nordjütland gekommen, viele davon genossen die Aussicht aus der Sky Box. Die größte mentale Umstellung gab es allerdings für  Jakob Kehlet zu bewältigen. Der Schiedsrichter aus Aarhus hatte fünf Tage zuvor im Goodison Park in Liverpool die Europa-League-Partie zwischen dem FC Everton und Atalanta Bergamo geleitet.

Die Geräuschkulisse war diesmal eine ganz andere. Stimmung kam kaum auf, auch weil der hohe Favorit schnell eine Vorentscheidung erzwang.  Der Zweitdivisionär hatte seit mehr als drei Wochen kein Pflichtspiel mehr absolviert, und die fehlende Spielpraxis war den Nordjüten besonders im Defensivverhalten anzumerken. Auch Torwart Thomas Nielsen hätte beim ersten und dritten Gegentor eine bessere Figur abgeben können.  Victor Mpindi Ekani hatte  in der 13. Minute mit einem Flachschuss aus 20 Metern Entfernung sein erstes Tor im SønderjyskE-Trikot erzielt. Kees Luijckx nach einer einstudierten Eckball-Variante und Philip Zinckernagel nach einer Einzelleistung erhöhten  auf 0:3. 

Nach einer halben Stunde war die Partie bereits gelaufen. SønderjyskE zog die Handbremse an und  rannte nur noch mit halber Kraft gegen die weiterhin tief stehende Jammerbugt-Mannschaft an, die nur auf Konter und Standardsituationen lauerte.

Eine Standardsituation führte dann auch zum vielumjubelten Ehrentreffer für den Zweitdivisionär, der für den Pokalfight belohnt wurde und das schaffte, was zuvor OB, der FCK und Randers FC in der Superliga nicht geschafft hatte. Sebastian Mielitz musste in der 83. Minute hinter sich greifen. Lukas Fernandes hätte das Tor hüten sollen, musste aber erkrankt absagen.

Das Viertelfinale  findet vom 3. bis zum 5. April statt. Die Superligisten FC Midtjylland, Hobro IK und Randers FC sowie Erstdivisionär FC Fredericia stehen bereits im Viertelfinale. In dieser Woche stehen noch die Achtelfinal-Begegnungen AaB - FC Helsingør und Silkeborg IF - Lyngby Boldklub aus, während das Derby zwischen dem FCK und Brøndby  im Februar nachgeholt wird. 

Jammerbugt FC - SønderjyskE  (0:3) 1:4
0:1 Victor Mpindi Ekani (13.), 0:2 Kees Luijckx (24.), 0:3 Philip Zinckernagel (32.), 1:3 Lasse Steffensen (83.), 1:4 Stefan Gartenmann (90.)
Jammerbugt FC: Thomas Nielsen – Søren Astrup,  Lasse Steffensen, Søren Pedersen,  Mads Larsen –  Michael Stokbro, Christian Rye, Zander Hyldtoft,  Michael Byskov – Viktor Ahlmann (78.: Simon Jensen), Nicklas Sørensen (71.: Christoffer Nielsen). SønderjyskE: Sebastian Mielitz –   Jeppe Simonsen, Kees Luijckx, Anders Egholm (76.: Rasmus Vinderslev), Mikkel Hedegaard (54.: Stefan Gartenmann) –  Niki Zimling (46.: Eggert Jonsson), Vicotr Mpindi Ekani –   Mads Hvilsom, Philip Zinckernagel, Christian „Greko“ Jakobsen – Mikael Uhre.
Gelbe Karten: Victor Ahlmann, Lasse Steffensen, Christian Rye – Mads Hvilsom, Jeppe Simonsen, Eggert Jonsson.
Schiedsrichter: Jakob Kehlet.
Zuschauer: 1.548 in Hadersleben.

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