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Böses Ende für TM Tønder

Böses Ende für TM Tønder

Böses Ende für TM Tønder

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Tondern/Tønder
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Benjamin Holm konnte sich gegen Nordsjælland noch am häufigsten durchsetzen. Fünf Treffer kamen dabei heraus. Foto: Karin Riggelsen

Die Erstdivisionäre spielten eine akzeptable Halbzeit gegen den Tabellenführer Nordsjælland und bekamen in der zweiten Hälfte ordentlich den Hintern versohlt. 23:34 stand am Ende auf der Tafel.

Mit einer 23:34-Niederlage gegen den Tabellenführer Nordsjælland Håndbold haben sich die Handballer von TM Tønder in die Winterpause verabschiedet. Diese werden sie auf dem elften Platz mit acht Punkten aus zwölf Spielen verbringen.

Nach einer Viertelstunde, die Hoffnung gemacht hatte, ließ sich das Team von Trainer Jan Paulsen am Ende hängen und traf überhaupt nichts mehr gegen einen starken Nordsjælland-Keeper.

Die Fans taten ihr Möglichstes, um das Team auch aus der Ferne in der sportlichen und finanziellen Krise zu unterstützen. Es durften zwar keine Zuschauer in die Halle, aber es wurden mehr als 300 Spenden-Ticket á 25 Kronen für das Geisterspiel gegen Nordsjælland verkauft.

Das hilft zwar dem Verein, doch leider nicht den Spielern auf dem Feld – und die hätten auch Unterstützung von den Rängen dringend gebrauchen können.

Einer Bitte um Verlegung hatten die Gäste allerdings nicht zugestimmt; Tabellenführer Nordsjælland wollte spielen und tat das auch.

Niclas Buch Christiansen konnte nicht ans eine guten Leistungen anknüpfen. Foto: Karin Riggelsen

Guter Beginn für TM Tønder

Davon, dass sich die beiden Mannschaften in verschiedenen Tabellen-Sphären bewegen, war zunächst nichts zu sehen.

Das Team von Trainer Jan Paulsen kam gut aus den Startlöchern, ging mit 3:1 in Führung und hatte offensichtlich Blut geleckt. Die Abwehr hielt den Angriffen von Nordsjælland zunächst Stand, doch die Schwächen im Angriff offenbarten sich schnell. So stand es nach zehn Minuten erst 4:4.

TM Tønder erspielte sich viele gute Möglichkeiten, scheiterte aber häufig am gegnerischen Torwart – und an sich selbst.

Bis zum 7:7 ging das noch gut, doch dann zogen die hochfavorisierten Gäste langsam davon, bis es am Ende der ersten Hälfte 12:16 stand. Ein 15:15-Unentschieden wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus drin gewesen.

„Ja, das ist ärgerlich. In den ersten 20 Minuten sind wir eigentlich sehr gut dabei. Und das, obwohl unsere Defensive nicht ausreichend körperbetont spielt. Ein Knackpunkt war sicher unser Überzahlspiel kurz vor Ende der ersten Hälfte. Das lösen wir nicht gut und statt wieder auf zwei Tore heranzukommen, gehen wir mit vier Toren Rückstand in die Pause. Gegen ein Team mit der Klasse von Nordsjælland ist es dann sehr schwierig, ins Spiel zurückzukommen“ sagte Jan Paulsen zum „Nordschleswiger“.

Es gibt noch viel zu tun für Jan Paulsen und sein Team. Foto: Karin Riggelsen

Einbruch in der zweiten Halbzeit

Die zweite Halbzeit fing an, wie die erste aufgehört hatte. TM Tønder scheiterte ein ums andere Mal aus aussichtsreichen Positionen; Nordsjælland traf auf der Gegenseite.

Nach 45 Minuten führten die Seeländer mit zehn Toren und spielten die Partie souverän nach Hause. Still war es ohnehin schon in der zuschauerlosen Halle, doch am Ende wurde die Stille fast peinlich.

Nordsjælland ist eine klar bessere Mannschaft, aber wäre TM Tønder in der ersten Hälfte etwas präziser gewesen, hätten sie den Spitzenreiter zumindest länger ärgern können.

„Unsere Abschlüsse waren heute einfach nicht gut genug. Bei unseren jungen Spielern fehlt oftmals noch die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Nordsjællands Torwart hat ein gutes Spiel gemacht, aber wir erspielen uns tolle Chancen, und machen sie nicht rein. Zur Halbzeit hätte es auch Unentschieden stehen können“, so Jan Paulsen.

Hätte, hätte, Lichterkette: Die Tonderaner werden froh sein, dass jetzt Winterpause ist. Am 16. Januar geht es weiter mit einem Auswärtsspiel gegen Ajax København; es bleiben noch 14 Partien, um sich aus dem Abstiegssumpf zu befreien.

Die Tore für TM Tønder erzielten Benjamin Holm (5), Mikkel Ebeling (2/1), Teis Horn Rasmussen (3), Thomas Schultz Clausen (3), Kasper Fey Pedersen (3), Niclas Buch Christiansen (2), Anders Sell (1), Lars Kooij (1), Viktor Vlastos (1), Rasmus Clausen (1), und Kasper Lydiksen (1).