Handball

Mentale Herausforderung wartet

Mentale Herausforderung wartet

Mentale Herausforderung wartet

Timo Fleth
Timo Fleth Volontär
Tondern/Tønder
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Foto: Karin Riggelsen

Die Handballer von TM Tønder gehen in die wichtige Partie gegen den HC Midtjylland im Abstiegskampf als deutlicher Favorit in das Spiel.

Vor dem Duell am kommenden Sonntag ab 15 Uhr in Tondern mit dem HC Midtjylland trennen die Handballer von TM Tønder noch drei Punkte vom vorerst rettenden Ufer.  Die Lage  drei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison hat sich nach der Niederlage in Aalborg für das Tabellenschlusslicht weiter zugespitzt, könnte sich aber  noch von einem auf den anderen Tag ändern. 

Die Gäste haben nach etlichen Abgängen aufgrund von finanziellen Problemen kein Liganiveau mehr und hohe Niederlagen kassiert. Der Vereinsvorsitzende und größte Geldgeber, Thomas Hintze, hat seinen Ausstieg zum Saisonende ohnehin schon angekündigt und erachtet nun, die Insolvenz anzumelden. Sollte das vor dem abschließenden Spieltag geschehen, würde Midtjylland der direkte Absteiger werden, und TM Tønder hätte die Möglichkeit, über die Abstiegsrelegation  den Klassenerhalt zu schaffen. Bei späterer Anmeldung der Insolvenz    würden die Tonderaner auf diesem Wege in die Röhre  schauen und müssten Midtjylland noch  sportlich abfangen.  

„Ich gehe davon aus, dass ich auf der dann einberufenen außerordentlichen Generalversammlung den Antrag auf  Insolvenz stellen werde. Wenn wir uns vor dem abschließenden Spieltag zurückziehen, trifft es nur uns. Es soll ja nicht auf dem Rücken der anderen Mannschaften ausgetragen werden, wenn wir zumachen“, so Thomas Hintze in einer Stellungnahme. 

Für TMT-Trainer Torben Sørensen eine unglückliche Situation.

„Unabhängig davon, dass wir betroffen sind, finde ich es schade für den Handball in Dänemark. Midtjylland hat nach den Regeln gehandelt und so gesehen nichts falsch gemacht, ein fader moralischer Beigeschmack bleibt aber schon. Die ganzen Meldungen der Vereinsführung über die zeitnahe Insolvenz sehe ich eher als Verhandlungsgeplänkel, um die möglichen Investoren unter Druck zu setzen. Deshalb bin ich nicht viel schlauer als zuvor und gebe nicht viel auf die Aussagen“, so Sørensen, der die größte Herausforderung vor dem Spiel am Sonntag im Kopf seiner Spieler sieht.

„Das dürfte das erste Mal sein, wo wir als TM Tønder als Favorit in ein Ligaspiel gehen. Das haben wir noch nicht probiert. Mental wird das schwer, und wir können eigentlich nur verlieren. Wir sind deutlich besser und müssen unbedingt punkten, keine ganz einfachen Voraussetzungen für uns. Das hat etwas von einem Pokalspiel gegen einen unterklassigen Gegner in der Liga. Wirklich genau kennen wir den HC Midtjylland in dieser Besetzung nicht, deshalb erwarte ich ein sehr durchwachsenes Spiel“, so der TMT-Trainer, dessen Zielsetzung deshalb auch überschaubar bleibt.

„Unter den Voraussetzungen rechne ich nicht mit einem Sieg mit 20 Toren Unterschied. Mir reicht ein Sieg mit drei Toren, dann sind wir im direkten Vergleich besser“, so Torben Sørensen.

Neben dem HC Midtjylland wartet auf TM Tønder noch die Partie beim derzeitigen Tabellenführer aus Skjern, bevor es zu einem Finale gegen den Nachbarn Ribe-Esbjerg am abschließenden Spieltag der regulären Saison in Tondern kommen könnte. Ein Szenario, das Torben Sørensen mit ausgeprägter Gelassenheit zur Kenntnis genommen hat.

„Wir sind zum Gewinnen gezwungen, wenn wir in der Liga bleiben wollen. Deshalb müssen wir auch schon gegen Skjern daran glauben. Deshalb überlasse ich die Spekulationen anderen“, so der TMT-Trainer.

Personell kann Torben Sørensen in jedem Fall erneut aus dem Vollen schöpfen, so hat  Rolf Ravn  seine Blessur am Fuß überwunden. Weiterhin von außen zuschauen muss aber der suspendierte Kristian Klitgaard.

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