HANDBALL
Sechster Sieg in Serie für TM Tønder
Sechster Sieg in Serie für TM Tønder
Sechster Sieg in Serie für TM Tønder
TM Tønder bleibt im Jahre 2020 ungeschlagen. Das 31:29 gegen Otterup HC kostete viel Kraft und Nerven.
Die Handballer von TM Tønder marschieren weiter vom Tabellenkeller in höhere Regionen der Tabelle. Durch den sechsten Sieg in Folge ist das Team von Trainer Jan Paulsen auf den achten Platz geklettert. Otterup HC wurde niedergekämpft und am Ende stand ein 31:29-Sieg auf der Tafel. Besonders in der ersten Hälfte war Torhüter Simon Egtved überragend.
„Es war ein zerfahrenes Spiel. Und ein sehr merkwürdiges. In der ersten Halbzeit dominierten die Abwehrreihen das Geschehen und in der zweiten Hälfte überhaupt nicht. Wir verlieren die zweite Halbzeit mit 20:19. Otterup macht ein Tor nach dem anderen. In der ersten Hälfte hatten wir alles gut im Griff und in der zweiten verlieren wir etwas die Kontrolle“, sagte Jan Paulsen zum „Nordschleswiger“.
Gut besucht
Lange Schlangen sieht man am Eingang der Hal 2 in etwa so selten wie in der Tonderner Marsch. Doch fünf Siege in Folge der Erstdivisionäre von TM Tønder haben etwas bewegt. Den Klub aus dem Tabellenkeller und Menschen in die Halle zum Beispiel.
612 erwartungsvolle Zuschauer hatten den Weg zum Heimspiel gegen Otterup HC gefunden, und sie werden sicher wiederkommen. Denn sie bekamen einen packenden Fight zu sehen, aus dem die Tonderaner nach einer starken Abwehr- und Torhüterleistung als Sieger hervorgehen konnten.
Nervöser Anfang
Die Anfangsphase war von Fehlwürfen und Paraden der starken Torhüter geprägt. Es dauerte über acht Minuten, bis das erste Tor fiel. Otterup brauchte ganze zwölf Minuten, bis die Gäste durch einen abgefälschten Wurf zu ihrem ersten Treffer kamen.
Das Spiel war zerfahren und kampfbetont. Die Schiedsrichter versuchten sich durch Zeitstrafen und gelbe Karten Respekt zu verschaffen. Das gelang ihnen allerdings nicht. Ihre Entscheidungen waren oft nicht nachvollziehbar. Doch Partei ergriffen sie für keine der Mannschaften und der Halbzeitstand von 12:9 für TM Tønder spiegelte das Kräfteverhältnis gut wieder.
Spannend bis zum Schluss
In der zweiten Hälfte ließ TM Tønder mehr Tore zu und ließ Otterup HC trotz zweier roter Karten immer wieder herankommen.
„Wir haben es den Spielern von Otterup in der zweiten Hälfte etwas zu leicht gemacht. Wir lassen sie viel zu frei werfen – besonders aus dem linken Rückraum. Außerdem wurde der Spielrhythmus immer wieder von den Schiedsrichtern unterbrochen. Beide Mannschaften haben jeweils sechs Zeitstrafen bekommen. Das bedeutet, dass insgesamt 24 Minuten lang in Über- bzw. Unterzahl gespielt wurde“, sagte Jan Paulsen.
Eine Minute vor dem Ende war die Führung auf ein Tor geschrumpft. Felix Kasch traf und Simon Egtved entschied die Partie mit einer seiner vielen Paraden an diesem Nachmittag.
Fehlende Cleverness gefährdet den Sieg
Der Trainer war sichtlich erleichtert nach der Schlusssirene. Er vermisst in einigen Fällen allerdings noch etwas Cleverness bei seinen Spielern. Zum Beispiel als Felix Kasch eine Minute vor Schluss einen Ball in der Defensive bekommt und vom eigenen Strafraum aufs leere Tor von Otterup wirft. TM Tønder führte mit zwei Toren, und Kasch traf die Latte.
„Er darf in der Situation niemals aufs Tor werfen, und das weiß er auch“, sagte Jan Paulsen über die Szene, die den Sieg noch einmal in Gefahr brachte. „Gegen so aggressive Mannschaften brauchen wir Spieler, die einen kühlen Kopf haben und die Ruhe bewahren. Auch was Disziplin angeht, müssen meine Spieler noch einiges lernen“, so der Trainer.
Durch die beeindruckende Serie von sechs Siegen in Folge ist TM Tønder auf den achten Platz vorgerückt.
„Es sieht jetzt schon besser aus. Wir bewegen uns aus dem Keller raus und das ist wahnsinnig wichtig, denn es gibt uns etwas Ruhe, und wir können erste Ergebnisse unserer Arbeit sehen“, sagte Jan Paulsen abschließend.
Die Tore für TM Tønder erzielten Lasse Nikolajsen (8), Felix Kasch (7), Alexander Hansen (6), Jimmi Elmgaard (5), Jesper Redlefsen (2), Benjamin Holm (1), Casper Madsen (1) und Jeppe Jonasson (1).