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Dänemark mit einem Bein bei der EM

Dänemark mit einem Bein bei der EM

Dänemark mit einem Bein bei der EM

Kopenhagen
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Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Dänemarks Fußball-Nationaltrainer Åge Hareide will sich noch nicht zu früh freuen. Nach dem glücklichen 1:0-Heimsieg gegen die Schweiz stehen die dänischen Chancen auf ein Erreichen der Europameisterschaft 2020 allerdings mehr als gut.

„Das war ein Riesenschritt in Richtung EM. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie wichtig dieser Sieg war“, freute sich Kasper Schmeichel nach dem 1:0-Erfolg gegen einen der beiden direkten Konkurrenten im Kampf um das EM-Ticket.

„Wir haben nicht gerade fantastisch gespielt, aber wir haben Charakter gezeigt. Wir haben gekämpft und haben einfach immer weiter gemacht“, so der Torwart.

„Schön anzusehen war es nicht, und letztenendes war es ein glücklicher Sieg. Die Schweizer hatten bessere Torabschlüsse als wir, aber wir hatten eben Schmeichel im Tor“, lautete das Fazit von Christian Eriksen, der eines seiner schwächsten Länderspiele machte, aber dennoch eine entscheidende Rolle in der Entstehung des einzigen Tores spielte: „Ich habe die Laufwege von Cornelius und Yussuf gesehen, bevor ich an den Ball kam, und habe gehofft, dass der Innenverteidiger mit Cornelius mitzieht. Schön, dass ich da mitentscheidend sein konnte.“ 

Yussuf Poulsen jubelt nach seinem Tor. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Einen weitaus besseren Eindruck vom dänischen Einsatz hatte Yussuf Poulsen, und der Leipziger reagierte gereizt auf die Feststellung des Kanal5-Reporters, dass es ein glücklicher Sieg war.

„Ich sehe das anders. Ich weiß nicht, was man sich vorstellt. Dass wir die Nummer elf der Weltrangliste einfach so dominieren können. Wir sind nicht Spanien, Frankreich oder Deutschland, die das einfach so tun können. Wir haben mit der Schweiz auf Augenhöhe gespielt, das Spiel bis zum Schluss offen gehalten und am Ende die drei Punkte geholt – da könnt ihr noch so viel darüber sprechen, dass wir schlecht gespielt haben“, sagte Yussuf Poulsen zu Kanal5: „Man kann einfach einen Blick auf die Tabelle werfen und entscheiden, ob wir zufrieden sein können oder nicht. Wir haben stehen an der Tabellenspitze und haben uns in eine gute Ausgangsposition gebracht. Wir können uns mit einem Unentschieden in Irland begnügen und sind sicher bei der EM. Das Gerede, ob wir gut genug sind, kann dann endlich aufhören. Stehen wir erst bei der EM, sind wir gut genug.“

Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die Schweiz und Irland werden sich am Dienstag gegenseitig die Punkte wegnehmen, doch der Nationaltrainer will noch nichts davon wissen, dass Dänemark bereits mit einem Bein bei der EM steht.

„Es stehen noch zwei Spiele aus. Wir sind noch nicht bei der EM“, warnt Åge Hareide: „Wir haben die Schweiz nicht von Torchancen Fernhalten können und hätten in Rückstand geraten können, aber wir hatten einen guten Torwart. Das muss man im Fußball haben, und ein guter Torwart ist genau so wichtig wie ein torgefährlicher Stürmer. Wir haben einen Weltklassetorwart, und das habe ich schon nach der WM im vergangenen Jahr gesagt.“

Der Norweger freute sich über den Sieg, war aber nicht in allen Bereichen zufrieden.

„So lange wir im Spiel bleiben, haben wir eine Chance. Manchmal benötigt man auch das Glück um zu gewinnen. Unsere Ausdauer, unser Stehvermögen hat die Schweiz geschlagen. Die Schweizer bauen immer zum Ende hin ab“, so Hareide.

Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix
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