Der Traum vom EM-Finale ist aus für die dänische Handball-Nationalmannschaft.

Am Freitagabend musste sich das Team von Jesper Jensen nach großem Kampf mit 24:27 den hohen Favoritinnen aus Norwegen geschlagen geben.

Dabei sah es am Ende der ersten Halbzeit mehr als gut aus. Dänemark hatte alles im Griff und führte überraschend mit 13:10.

Kluge Abschlüsse und wenige technische Fehler verhinderten die gefürchteten Konter der Norwegerinnen. Im Tor der Dänen konnte wieder einmal Sandra Toft überzeugen; lange Zeit hatte sie mehr als 50 Prozent gehaltener Bälle.

Nach einer nahezu perfekten ersten Halbzeit ging Dänemark mit drei Toren Vorsprung in die Kabine.

Dann kam der Bruch: Nach einem Tor von Mia Rej zum 14:10 warfen die Norwegerinnen vier Tore in Folge und konnten ausgleichen. Aus dem kontrollierten Spiel wurde ein offener Schlagabtausch.

Das Spiel wog hin und her, bis Dänemark acht Minuten vor dem Ende mit zwei Toren zurücklag. Das ließen sich die routinierten Norwegerinnen trotz einiger taktischer Veränderungen bei den Dänen nicht mehr nehmen und zogen weiter davon.

„Jetzt müssen wir uns gegenseitig aufrichten, und dann kämpfen wir dafür, Bronze für Dänemark zu holen“, sagte Jesper Jensen nach der Partie zu „TV2“. „Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir die Spielerinnen für ihre Leistungen loben sollten. Wenn man ein Halbfinale spielt, trifft man auf gute Mannschaften“, so der Trainer.

Dänemark wird am Sonntag ab 15.30 Uhr gegen Kroatien um den dritten Platz spielen. 

Im Finale trifft Norwegen auf Frankreich, das sich deutlich mit 30:19 gegen Kroatien durchsetzen konnte.