Eine faustdicke Überraschung hat die dänische Handball-Nationalmannschaft hingelegt. Die DHF-Auswahl hat nach dem Kantersieg gegen Vize-Weltmeister Spanien am letzten Hauptrunden-Spieltag auch den hohen Favoriten aus Russland in die Knie gezwungen und steht nach dem unerwartet deutlichen 30:23-Erfolg im Halbfinale der Europameisterschaft im eigenen Land.

„Das ist in erster Linie eine gigantische Erleichterung. Endlich bekommen die Mädchen, das was sie verdient haben. Sie haben in den vergangenen Jahren so viel durchmachen müssen, endlich durften sie glänzen“, sagte ein gerührter Nationaltrainer Jesper Jensen zu TV2: „Sie haben dem eigenen Leistungsvermögen Vertrauen geschenkt und die Russinnen aus der Halle gefegt.“

Die Gastgeberinnen legten in der ersten Halbzeit mit einer bärenstarken Abwehrleistung das Fundament für den Sieg. Sandra Toft im dänischen Kasten hatte gute Arbeitsbedingungen und konnte eine Quote von 55 Prozent aufweisen.

So konnte Dänemark mit einer 13:9-Führung in die Halbzeitpause gehen. Der Vorsprung konnte nach dem Seitenwechsel ausgebaut werden. Nur Mitte der zweiten Halbzeit wurde es kurzzeitig spannend, doch die Gastgeberinnen konnten sich von einem 20:17 wieder auf 27:20 absetzen.

Seit der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft 2013 hat es für Dänemarks Handballerinnen keine Medaille mehr bei einer großen Endrunde gegeben.

Gegner im Halbfinale wird der klare Turnierfavorit aus Norwegen sein.