Mit dem Einzug ins olympische Viertelfinale hat die Eishockeynationalmannschaft den größten Moment geschaffen, den der Sport in Dänemark je gesehen hat. Das ist die Meinung von Torhüter Sebastian Dahm nach dem 3:2-Sieg gegen Lettland, der Dänemark ins Viertelfinale gegen Russland bringt.

Dahm: Bestes Ergebnis aller Zeiten

„In meinen Augen ist dies das beste Ergebnis im dänischen Eishockey aller Zeiten“, sagt Dahm. „Es ist unbeschreiblich. Das ist das Größte, was ich in meiner Karriere erlebt habe. Die Olympischen Spiele sind das Größte in der Welt des Sports. Wir haben davon geträumt, unter die ersten acht zu kommen, und jetzt ist es Wirklichkeit geworden", sagt der 34-jährige Torhüter.

Im Jahr 2016 trug er mit einer Reihe großartiger Leistungen in Moskau dazu bei, dass sich Dänemark erst zum zweiten Mal für das Viertelfinale der Weltmeisterschaft qualifizierte. Doch der Erfolg in Peking wird noch viel mehr zählen, wenn der Torhüter eines Tages Bilanz über seine Karriere zieht.

„Es ist einfach so schwer, in dieses Turnier hineinzukommen. Es kommt so selten vor, und jeder, der hier ist, wünscht es sich so sehr. Man bekommt nicht sehr viele Gelegenheiten. Ich habe eine in meiner Karriere“, sagt Dahm.

„Ich bin so stolz auf dieses Team und auf ganz Hockey-Dänemark, dass wir so weit gekommen sind", sagt Sebastian Dahm.

Torhüter glaubt an Wunder gegen die Russen

Im Viertelfinale am Mittwoch kommt es zum Wiedersehen mit Russland, auf das Dänemark bereits einmal bei Olympischen Spielen getroffen ist.

Dänemark verlor mit 0:2, aber das Spiel war eng und das zweite Tor der Russen fiel erst Sekunden vor Schluss, als Dänemark ohne Torwart spielte.

„Wir haben gezeigt, dass wir, wenn wir unser Bestes geben, jede Nation herausfordern können. Es wird eine unglaublich schwierige Aufgabe sein, aber wir haben das Vertrauen in dieses Turnier, um daran zu glauben. Wir haben in der Vergangenheit Wunder vollbracht, und man muss aufpassen, dass man Dänemark nicht abschreibt", sagt Sebastian Dahm.

Trainer Ehlers nicht ganz so zufrieden mit der Leistung

Sein Trainer Heinz Ehlers ist da etwas zurückhaltender in seiner Analyse. Der Nationaltrainer macht keinen Hehl daraus, dass seine Mannschaft gegen die Letten in Schwierigkeiten war.

„Ich wusste, dass es schwierig werden würde. Vielleicht hatten die Leute unrealistische Erwartungen, weil wir gerade einen guten Gegner geschlagen hatten. Aber das war ein schwieriges Spiel für uns. Daran gibt es keinen Zweifel“, sagt er rückblickend.

Vor allem die vielen Fehler haben ihn dazu gebracht, den Zeigefinger zu heben. „Im ersten Drittel habe ich mich unglaublich über unser Passspiel geärgert“, betont Ehlers.

Das Fehlen von zwei der wichtigsten Spieler der Mannschaft machte sich bemerkbar.

„Wenn eine Mannschaft gute Spieler verliert, ist das natürlich schwierig. Aber am Ende haben wir einen Weg gefunden zu gewinnen, und das ist das Wichtigste", sagt Heinz Ehlers.

Nicklas Jensen: Einsatz gegen Russland noch unklar

Zu Nicklas Jensen hat er keinen unmittelbaren Status. Der Stürmer verletzte sich während des Spiels zweimal und musste im dritten Drittel mit einem Schlag auf die Rippen das Feld verlassen. „Ich habe nicht genug Informationen, um mich dazu zu äußern. Aber er hatte Schmerzen, als er rausging“, sagt der Coach.

Nicklas Jensen hat nur 24 Stunden Zeit, um sich zu erholen, wenn er für das Viertelfinale bereit sein will. Das Spiel gegen Russland wird am Mittwochmorgen dänischer Zeit ausgetragen.