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DBU über FIFA-Pläne: „Schwer zu bekämpfen“

DBU über FIFA-Pläne: „Schwer zu bekämpfen“

DBU über FIFA-Pläne: „Schwer zu bekämpfen“

Ritzau/hdj
Kopenhagen/Apenrade
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Jakob Jensen vom dänischen Fußballverband ist Gegner der Pläne, die Weltmeisterschaft alle zwei Jahre auszutragen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Der internationale Fußballverband möchte die Weltmeisterschaft in Zukunft alle zwei Jahre austragen lassen. In Europa regt sich Widerstand, doch viele andere Länder unterstützen das Vorhaben.

Es gibt eine breite Unterstützung für die Pläne, die Weltmeisterschaft jedes zweite Jahr auszutragen. So beurteilt der Direktor des dänischen Fußballverbandes DBU, Jakob Jensen, die Lage nach einem digitalen FIFA-Meeting am Donnerstag.

DBU und der europäische Fußballverband UEFA sind Gegner des Vorschlags, doch es sieht so aus, als würde dieser nur schwer zu bekämpfen sein.

„Es deutet darauf hin, dass die FIFA sich sehr nachdrücklich eine WM in jedem zweiten Jahr wünscht. Ich befürchte, dass die UEFA unter starken Druck geraten wird, denn es gibt sehr viele Länder, die die Pläne als sinnvoll erachten. Ich schätze, dass es schwierig wird, den Vorschlag zu bekämpfen“, sagte Jakob Jensen.

An dem Meeting nahmen mehr als 200 FIFA-Mitgliedsverbände teil, und es gab sowohl Lob als auch Kritik für die Pläne.

„Es war ein Treffen mit einem sondierenden Charakter, bei dem die FIFA erstmals offiziell ihre Pläne und Gedanken vorgestellt hat. Es läuft darauf hinaus, dass man jedes zweite Jahr eine WM für Männer und eine für Frauen macht. Darüber gab es einige Diskussionen“, sagte Jakob Jensen.

In den kommenden Monaten soll weiter diskutiert werden, bevor am Ende des Jahres ein großes Treffen stattfindet.

Für viele Länder interessant

„Sie haben uns mit diesem Meeting nicht unsere Sorgen genommen. Ich finde es besorgniserregend, dass so viele Länder dies für eine gute Idee halten. Typisch sind dies Nationen, die kein so starkes regionales Turnier haben wie wir unter der UEFA“, so Jakob Jensen.

Der DBU-Direktor möchte die dänischen Spieler vor einer Überlastung schützen, da der Terminkalender ohnehin voll sei. Doch dies sei in kleineren afrikanischen und asiatischen Ländern anders.

„Es herrscht kein Zweifel daran, dass sich die UEFA geschlossen gegen diese Pläne stellen wird. Wir wollen nicht die Europameisterschaft, Frauenturniere oder alles mögliche andere kannibalisieren“, so Jakob Jensen.

Eine Entscheidung wird frühestens beim FIFA-Kongress im Mai nächsten Jahres fallen.

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