HANDBALL

Driving Home for Christmas

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Tondern/Tønder
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Rune Schrøder ließ sich noch nie gerne aufhalten. Foto: Karin Riggelsen

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Rune Schrøder hat es geschafft: Einen Tag vor Heiligabend ist der Handballprofi vom schwedischen Klub IK Sävehof in Tondern angekommen, um bei seinen Eltern Weihnachten zu feiern. Dem „Nordschleswiger“ erzählte er, wie es ihm seit seinem Wechsel ergangen ist.

Er lässt sich einfach nicht aufhalten: Rune Schrøder aus Mögeltondern/Møgeltønder ist in seinem Elternhaus in Tondern angekommen, um dort ein paar ruhige Weihnachtstage zu verbringen. Oder besser: ein Paar, denn am 25. geht es schon wieder zurück zu seinem schwedischen Klub, für den am 26. Dezember ein Ligaspiel ansteht.

Es ist die neunte Partie im Dezember, und es wird noch nicht die letzte sein. Am 30. Dezember muss noch ein Nachholspiel ausgetragen werden.

Weihnachten in Tondern

„Durch die Pandemie wurden ein paar Spiele abgesagt, die nun nachgeholt werden müssen. Im Dezember müssen wir zehn Spiele machen; das ist schon ein hartes Programm“, erzählt Rune Schrøder dem „Nordschleswiger“. „Aber ich bin froh, dass ich Weihnachten bei meinen Eltern verbringen kann; auch wenn mein Besuch nicht von langer Dauer sein wird. Das Spiel von TM Tønder am Dienstagabend habe ich knapp verpasst, wir haben am Dienstag noch mit Sävehof gespielt und sind erst mitten in der Nacht in Tondern angekommen.“

Die Erwartungen übertroffen

Rune Schröder fühlt sich wohl an seinem neuen Arbeitsplatz in Schweden, doch seine Heimat liegt nach wie vor in Nordschleswig. „Tondern ist mein Zuhause“, bekennt der 25-Jährige, der im Juli den Schritt von der dänischen Liga in die schwedische gewagt hat – genau genommen von Fredericia zu Sävehof.

„Mein Start verlief den Umständen entsprechend sehr gut. Die Corona-Pandemie hat natürlich auch in Schweden alles in den Schatten gestellt, aber ich habe mich hier trotzdem direkt wohlgefühlt. Die Erwartungen des Vereines für diese Saison waren nicht so hoch, weil viele neue Spieler dazugekommen sind, und die sich natürlich erst finden müssen. Aber dem Vernehmen nach haben wir die Erwartungen bisher übertroffen. Alle sind sehr zufrieden. Wir liegen auf dem vierten Platz und werden ganz sicher in den Top 8 landen und somit um die Meisterschaft mitspielen. Das ist unser Ziel, und das werden wir auch erreichen“, sagt Rune Schröder selbstbewusst.

Schrøder will mehr

Der linke Rückraumschütze ist auf seiner Position der Spieler mit den viertmeisten Toren der Liga – in 17 Einsätzen hat er bisher 76-mal getroffen. „Das ist schon ganz ordentlich, aber als Spieler will man natürlich immer mehr“, so Schröder. „Die Spielweise in der schwedischen Liga ist der dänischen sehr ähnlich, aber es geht alles noch ein bisschen schneller. Hier spielen sehr viele junge Talente, und es werden unglaublich viele Konter gelaufen. Das liegt mir gut“, sagt Schrøder.

Ganz so ausgeglichen wie in Dänemark gehe es allerdings nicht zu. Das Leistungsgefälle sei um einiges größer; entsprechend mehr deutliche Siege gebe es dort.

„Die besten schwedischen Mannschaften könnten in Dänemark um die Meisterschaft mitspielen, aber die schwächsten würden untergehen. Der Unterschied zwischen den sechs Topmannschaften und dem Rest ist in Schweden schon sehr groß. In Dänemark können bis auf ein paar Mannschaften alle einander schlagen; hier gibt es nicht so viele Überraschungen“, so Schrøder, der sich nach dem Spiel am 30. Dezember erneut auf den Weg nach Dänemark machen wird.

Driving Home for Silvester? Nicht ganz: Den letzten Tag des Jahres 2020 wird er bei Freunden in Odense verbringen.

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