Tour de France

Emotionale Momente nach Vingegaards spektakulärem Triumph

Emotionale Momente nach Vingegaards spektakulärem Triumph

Emotionale Momente nach Vingegaards spektakulärem Triumph

Ritzau/nlm
Le Lioran
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Vor der 12. Etappe liegt Jonas Vingegaard in der Gesamtwertung der Tour de France auf dem dritten Platz, 1 Minute und 14 Sekunden hinter dem führenden Tadej Pogacar. Foto: Anne-Christine Poujoulat/Ritzau Scanpix

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Jonas Vingegaards erster Etappen-Sieg nach seinem schweren Sturz im Frühjahr rief bei dem dänischen Radrennstar Tränen der Freude hervor. Tadej Pogacar ist überzeugt, dass Vingegaard sich in die beste Form seines Lebens gearbeitet hat.

Jonas Vingegaard erlitt im April bei der Baskenland-Rundfahrt einen schweren Sturz. Am Mittwoch gewann er die 11. Etappe der Tour de France. Unmittelbar nach seinem Etappensieg kämpfte der Radrennprofi mit den Tränen. Auch bei der anschließenden Pressekonferenz zeigte sich der Däne noch immer tief bewegt von dem Triumph, der ihm nur drei Monate nach seinem schweren Sturz gelang.

„Angesichts dessen, was ich in den vergangenen drei Monaten durchgemacht habe... Ich dachte, ich würde sterben, und jetzt sitze ich hier mit einem Etappensieg im größten Rennen der Welt. Es ist wirklich unglaublich, und ich hätte nicht geglaubt, dass es für mich möglich wäre, so weit zu kommen,“ sagte Vingegaard.

Emotionale Reaktionen im Team

Als er auf der elften Etappe der Tour de France Tadej Pogacar im Zielsprint besiegte, brachen hinter den verschlossenen Türen des Team-Busses von Jumbo-Visma alle Dämme. Das laute Jubeln und Schreien war weit über die Hügel des Skigebiets Le Lioran zu hören.

Nach drei Monaten der Ungewissheit und harten Arbeit erlebte der Däne einen der emotionalsten Momente seiner Karriere. Die Teammitglieder stürmten aus dem Bus, angeführt von Teamchef Richard Plugge, und ließen ihrer Freude freien Lauf.

Die Ankunft des ersten Teamfahrzeugs von Visma verdeutlichte, wie viel dieser Sieg bedeutete. Auch Sportdirektor Frans Maassen konnte seine Tränen nicht zurückhalten.

„Es war wirklich hart nach der Baskenland-Rundfahrt. Ich bin so froh für Jonas. Verdammt, ich kann nicht sprechen. Ich habe so mit ihm nach dem Sturz mitgefühlt. Er hat lange gekämpft, um zurückzukommen. Ich bin so stolz auf ihn“, so Maassen.

Der entscheidende Moment der Etappe

20 Kilometern vor dem Ziel hatte es dabei nicht nach einem dänischen Triumph ausgesehen. Wie auf der Galibier-Etappe beschleunigte Pogacar kurz vor dem Gipfel des steilen Puy Mary und schuf eine klare Distanz auf der 11 Kilometer langen Abfahrt. Doch Vingegaard gab nicht auf. Auf der nächsten Steigung begann er eine wütende Verfolgung und schloss kurz vor dem Gipfel den Rückstand von 35 Sekunden auf Pogacar.

Die Rivalen fuhren gemeinsam auf die Zielgerade zu. Normalerweise endet ein Sprint zwischen den beiden stets mit einem Sieg für den explosiveren Slowenen. Doch dieses Mal nicht. Nach einem intensiven Zielsprint war es Vingegaard, der sein Rad zuerst über die Ziellinie warf.

„Beim Zwischensprint auf dem Gipfel konnte ich ihn nicht schlagen, aber es war knapp. Das gab mir etwas Selbstvertrauen für den letzten Sprint. Doch ehrlich gesagt war es auch für mich eine Überraschung, dass ich ihn im Sprint schlagen konnte“, meinte Vingegaard.

Pogacar zollt Respekt

Nach der unerwarteten Niederlage im Sprint erklärte Pogacar, dass man nicht länger an Vingegaards Niveau zweifeln dürfe. „Jetzt kann jeder sehen, dass er in guter Form ist. Ich glaube, er ist in der besten Form seiner Karriere. Es war ein fairer Kampf. Es war ein Sprint nach einer sehr harten Etappe. Jonas war fünf Zentimeter schneller als ich. Chapeau. Er verdient diesen Sieg“, sagte Pogacar, der weiterhin das Gelbe Trikot des Gesamtführenden trägt.

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