Spiele des dänischen Handball-Nationalteams finden in der Regel spätabends statt und haben kurze Nächte zur Folge. Am Mittwoch ist beim olympischen Turnier das Gegenteil der Fall.

Das Spiel gegen Bahrain ist für 9 Uhr morgens angesetzt – eine äußerst ungewöhnliche Zeit für die Profis.

„Ich muss wohl gegen 5 Uhr aufstehen. Das wird interessant. Es ist lange her, dass ich so früh gespielt habe“, sagt Mikkel Hansen.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking musste das dänische Team ein Spiel um den siebten Platz sogar noch früher austragen. Um 8 Uhr begann damals das relativ bedeutungslose Spiel gegen Südkorea.

„Daran erinnere ich mich gerne: Partygänger waren gerade erst auf dem Weg nach Hause, da mussten wir schon in der Halle stehen“, erinnert sich Mikkel Hansen.

In Tokio finden pro Tag sechs Spiele in derselben Halle statt – der Zeitplan ist entsprechend straff.

Handballer sind es zwar gewohnt, früh zu trainieren, doch mit einem Spiel könne man das nicht vergleichen, meint Niklas Landin.

„Das Training findet in der Regel etwas später statt, und die Vorbereitungszeit ist bei einem Spiel viel länger. Vor zwei oder drei Jahren hatten wir ein Bundesligaspiel um 12.30 Uhr. Das fanden wir schon megafrüh“, sagte der dänische Torhüter. „Als Jugendspieler öffnete die Halle immer um 9 Uhr; es wird für mich also ein bisschen wie damals.“

Wer das Spiel gegen Bahrain im TV mitverfolgen möchte, muss noch deutlich früher aufstehen oder sich gar nicht erst schlafen legen: Die Zeitverschiebung nach Japan beträgt sieben Stunden; nach dänischer Zeit beginnt das Spiel um 2 Uhr morgens in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch.