Viele Unparteiische im dänischen Herren-Profi-Fußball sind bisher ausschließlich für ihre Einsätze bezahlt worden – seit dem 1. Juli sind zumindest die Schiedsrichter der Superliga mit Teilzeitverträgen ausgestattet. Wie der dänische Fußballverband DBU mitteilt, soll das dazu beitragen, das Schiedsrichterwesen im Lande zu professionalisieren.

Von einer Revolution kann derweil nicht die Rede sein – hatten doch bisher bereits 8 der 13 Erstliga-Schiedsrichter Teilzeitverträge. Nun sind es zunächst 12, bis der Aufsteiger Jakob Karlsen in Kürze dazustößt.

Mehr Zeit für Training sowie Vor- und Nachbereitung

Das Grundgehalt soll dazu beitragen, dass die Schiedsrichter mehr Zeit für körperliches Training, Spielvorbereitung, Treffen und Auswertungen absetzen können.

Zugleich können sie aber noch einem anderen Beruf nachgehen, argumentiert die DBU.

Dänemark hat seit vielen Jahren keinen Schiedsrichter mehr auf höchstem internaionalen Niveau hervorgebracht. Der Vorsitzende der Schiedsrichterabteilung bei der DBU, Michael Johansen, hofft, dass sich das nun ändert.

„Es ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Mit diesen Verträgen können die Schiedsrichter in der höchsten Spielklasse des Landes sich noch mehr auf die Schiedsrichtertätigkeit konzentrieren und ihre Fertigkeiten verfeinern“, meint er.

Auch der Direktor des Ligenverbandes Divisionsforeningen, Claus Thomsen, begrüßt die Absprache. Durch sie werde der Standard in Dänemark angehoben, was auch der Superliga insgesamt und den einzelnen Vereinen zugutekomme.