Handball

Hartes Jahr für den Weltmeister

Hartes Jahr für den Weltmeister

Hartes Jahr für den Weltmeister

Ritzau/hdj
Barcelona
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Casper U. Mortensen hofft auf seine zweite Medaille bei Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Foto: dpa

Der Handballspieler Casper U. Mortensen gewann Gold, verletzte sich schwer und musste den Rest des Jahres aussetzen. Es gibt aber Licht am Ende des Tunnels.

Es war das schönste und das schrecklichste seiner Karriere. Das Jahr des Handballers Casper U. Mortensen hatte Facetten, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 

Besser beginnen hätte das Jahr  des ehemaligen  SønderjyskE-Spielers nicht können. Mit der dänischen Nationalmannschaft holte der 30-Jährige im Januar den Weltmeistertitel. Doch er zahlte einen hohen Preis dafür. Wie hoch dieser tatsächlich ausfallen würde, erfuhr Casper U. Mortensen erst nach der Weltmeisterschaft. 

Im zweiten Spiel verletzte sich Mortensen am Knie. Die medizinische Abteilung der Nationalmannschaft untersuchte den Linksaußen, kam aber zu keinem Befund. Es sei alles in Ordnung. Wenige Tage später kam Mortensen im Spiel gegen Ungarn wieder zum Einsatz. Ob sich der Zustand seines Knies dadurch verschlimmert hat, lässt sich im Nachhinein nicht mehr sagen.

Als Casper U. Mortensen Ende Januar zu seinem Arbeitgeber FC Barcelona Handball zurückkehrte, folgte eine neue Untersuchung. Diese zeigte, dass sein Meniskus angerissen war. Eine Operation war unvermeidbar und das Saisonende für Mortensen besiegelt. 
Als Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen den Bruttokader für die Europameisterschaft 2020 bekannt gab, stand Casper U. Mortensens Name nicht auf der Liste. Überraschend kam es nicht für ihn, doch die Gewissheit brachte auch Enttäuschung mit sich. 

„Es war hart. Ein ganzes Jahr aussetzen und dann auch noch die Europameisterschaft verpassen“, sagt der Linksaußen. 

 

Foto: dpa

Mortensen wird sich weiter gedulden müssen. Geplant ist, dass er mit seiner Mannschaft in Barcelona ab dem 12. Januar wieder ins Training einsteigt und ab Februar wieder spielen kann.

„Es ist Licht am Ende des Tunnels. Ich bin nahe an der körperlichen Verfassung, die ich brauche, um wieder Handball spielen zu können“, sagte Casper U. Mortensen: „Ich bin jetzt bei 80 Prozent. Es fehlen also noch 20 Prozent, bis es richtig gut ist und ich das geforderte Niveau wieder erreicht habe.“ 

Er hat mit Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen über seine Situation gesprochen, und beide waren sich einig, dass es keinen Sinn ergibt, den Außenspieler mitzunehmen, wenn er zuvor ein ganzes Jahr ausgesetzt hat. Sein nächstes Ziel ist nun die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. 

„Ich würde sehr gerne an Olympia teilnehmen, doch im Moment ist es das Wichtigste, wieder für Barcelona spielen zu können. Der Verein hat mich sehr unterstützt, und ich schulde ihm unglaublich viel. Barcelona hat schließlich dieses Jahr noch gar nichts für sein Geld von mir bekommen“, sagt Casper U. Mortensen: „Das mit der Nationalmannschaft wird schon irgendwann einmal wiederkommen, wenn ich zurück bin und jede Woche auf konstantem Niveau spiele. Da habe ich keine Sorge.  Das Wichtigste ist nur, dass ich auf 100 Prozent zurückkomme. Dann klappt das mit dem Handball von ganz alleine.“

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