Holger Rune ist bei den French Open sensationell ins Viertelfinale eingezogen. Das hat vor ihm noch kein männlicher dänischer Tennisspieler seit Einführung der offenen Ära im Tennissport 1968 bei einem Grand-Slam-Turnier geschafft.

Der 19-jährige Kopenhagener trumpfte in Paris erneut stark auf und ließ dem Weltranglistenvierten Stefanos Tsitsipas kaum eine Chance. Mit 7:5, 3:6, 6:3, 6:4 setzte sich der Däne gegen den Griechen durch, nachdem er über weite Strecken das Geschehen diktiert hatte.

Im vierten Satz führte er bereits mit 5:2, bevor er kurz vor dem Ziel das große Nervenflattern bekam und bei einer 5:4-Führung noch drei Breakbälle abwehren musste. Rune verwandelte aber seinen ersten Matchball und sorgte gegen den Vorjahresfinalisten für die bislang größte Überraschung des Turniers.

„Ich stehe mit einem unbeschreiblichen Gefühl da, ich war am Ende so nervös, habe es aber geschafft“, so ein glücklicher und erleichterter Holger Rune nach dem Spiel: „Ich habe versucht, mich auch in schwierigen Situationen an meinem Plan zu halten, und das hat geklappt.“

Im Viertelfinale wartet die Nummer acht der Weltrangliste, der Norweger Casper Ruud.

Holger Rune war in seinen ersten drei Matches gegen Denis Shapovalov (Kanada), Henri Laaksonen (Schweiz) und Hugo Gaston (Frankreich) ohne Satzverlust geblieben.