Wenige Stunden nach Dänemarks Siebenmeter-Krimi gegen Ägypten im Viertelfinale der Handball-WM stand schon der nächste Gegner für die dänische Nationalmannschaft fest. Am Freitag trifft das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen ab 20.30 Uhr im Halbfinale auf Spanien, das sich mit 31:26 gegen Norwegen durchsetzen konnte.

Die Norweger waren im Vorfeld als Favoriten gehandelt worden, doch mit Spanien müsse man immer rechnen, erklärt der dänische Trainer.

„Mich hat das eigentlich nicht besonders überrascht. Als ich gesehen habe, dass Norwegen gegen Spanien spielen muss, waren für mich die Spanier favorisiert. In der Vergangenheit hat sich Norwegen gegen Spanien immer sehr schwergetan“, sagte Nikolaj Jacobsen.

Erschwerend hinzu kam, dass der norwegische Superstar Sander Sagosen schon in der 23. Minute wegen einer Verletzung das Spielfeld verlassen musste und nicht wieder zurückkehrte.

Das norwegische Team ist nicht so breit besetzt, und die Führungsspieler hatten bereits viele Minuten in den Beinen.

„Spanien hat während des Turniers viele Spieler eingesetzt. Norwegen musste auf dem Weg ins Viertelfinale sehr enge Partien bestreiten, und ihnen stehen nicht so viele Rückraumspieler zur Verfügung. Deshalb glaube ich, dass die spanischen Spieler ausgeruhter waren und besser gespielt haben“, so Nikolaj Jacobsen.

Ein Vorteil für das dänische Team ist es laut dem Trainer nicht, dass seine Spieler gegen Spanien antreten müssen und nicht gegen Norwegen.

„Es besteht kein Zweifel daran, dass Norwegen sehr zweikampfstarke Spieler hat, die uns richtig hätten wehtun können. Doch andererseits hat Spanien eine sehr ausgeglichene, breit aufgestellte Mannschaft. Da reicht es nicht, sich auf einen oder zwei Spieler zu konzentrieren“, meinte der Nationaltrainer.

Seit Nikolaj Jacobsen 2017 die dänische Nationalmannschaft übernommen hat, musste sein Team erst einmal gegen Spanien antreten. Bei der Europameisterschaft 2018 gewann Dänemark in der Vorrunde mit 25:22 gegen den späteren Turniersieger.