UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat am Mittwoch den zwölf gastgebenden Ländern der EM 2021 die Pistole auf die Brust gesetzt: Ohne Zuschauer werden keine Spiele bei der Europameisterschaft stattfinden, so der Präsident. Könne eine Stadt dies nicht garantieren, werde sie als Austragungsort gestrichen.

Die dänische Kulturministerin Joy Mogensen (Soz.) äußerte sich diesbezüglich optimistisch.

„Wir befinden uns in einem guten Dialog mit den zuständigen Akteuren, und die Gesundheitsbehörde entwickelt derzeit ein verantwortliches und realistisches Set-up“, heißt es in einem schriftlichen Statement.

Bis zum 7. April müssen die zwölf Gastgeberländer laut der UEFA eine Zusage über Zuschauer gemacht haben.

„Die EM rückt näher, und es wäre toll, viele Menschen im Stadion in Dänemark versammeln zu können. Es ist ein großes internationales Event auf dänischem Boden“, so Joy Mogensen.

Die UEFA relativiert Ceferins Ultimatum

Zwei Wochen nach Ablauf des Ultimatums wird die UEFA endgültig entscheiden, wo die Fußball-Europameisterschaft ausgetragen wird.

Der europäische Fußballverband hat mittlerweile die Aussagen seines Präsidenten relativiert. Gegenüber der deutschen Sportzeitschrift „Kicker“ hat die UEFA erklärt, dass „keine Stadt kategorisch ausgeschlossen werde, wenn sie ohne Zuschauer spielen lassen müsste“.

Es müsse allerdings entschieden werden, ob es nicht vielleicht „mehr Sinn“ ergebe, die Spiele an andere Standorte zu verlegen.

Das Turnier soll vom 11. Juni bis zum 11. Juli stattfinden; den ursprünglichen Plänen zufolge sollen drei Gruppenspiele sowie ein Achtelfinale in Kopenhagen ausgetragen werden.