Eine Handvoll Stammkräfte werden geschont und durch junge, unerprobte Spieler ersetzt, wenn die Handball-Nationalmannschaft der Männer von Donnerstag bis Sonntag an der Golden League in Norwegen teilnimmt. Aaron Mensing aus Rinkenis (Rinkenæs) ist einer von ihnen.

Für Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen ist es die letzte Gelegenheit, sich ein Bild seines Teams zu machen, bevor er Mitte Dezember den Kader für die EM im Januar bekanntgeben muss.

„Das Allerwichtigste ist, dass ich sehen kann, wer von den Neuen für die Europameisterschaft infrage kommt“, sagte Nikolaj Jacobsen beim Pressemeeting in Kopenhagen.

Das Gerüst steht, doch auf einigen Positionen gebe es noch Zweifel.

„Ich finde, dass wir auf vielen Positionen bereit sind. Mal sehen, wie es in anderthalb Monaten aussieht, denn mit so vielen guten Spielern geht es immer auch um die Tagesform. Im Januar bei der WM und bei den Olympischen Spielen im Sommer haben wir gezeigt, dass wir eine tolle Truppe haben, die funktioniert. Das spielt natürlich auch eine Rolle“, so der Trainer.

Die größte Konkurrenz gibt es laut Jacobsen im linken Rückraum.

„Wir haben derzeit wirklich sehr viele gute rechtshändige Rückraumspieler. Da wird hart um die Stammplätze gekämpft“, sagt der Trainer.

Dazu zählt auch Aaron Mensing, der im Sommer von TTH Holstebro zur SG Flensburg-Handewitt gewechselt ist. 

„Ich habe davon geträumt, zur EM mitzukommen und bin stolz, hier zu sein. Ich bin schon weit gekommen und fühle mich jetzt näher dran als vor der Saison“, sagt Aaron Mensing. 

Aufgrund diverser Verletzungen bei der SG Flensburg-Handewitt hat der 23-Jährige viele Spiele gemacht – sowohl in der Offensive als auch in der Defensive.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir viele gute Offensivspieler in der Nationalmannschaft haben, aber nicht alle können auch verteidigen. Wenn das ein Vorteil für mich ist, werde ich den gerne nutzen“, so der ehemalige SønderjyskE-Spieler.

Verordnete Pause

Bei dem Miniturnier in Norwegen werden Stars wie Mikkel Hansen, Niklas Landin, Mads Mensah, Lasse Svan und Henrik Møllgaard geschont – auf Anordnung des Trainers.

„Sie möchten alle gerne dabei sein. Ich habe entschieden, dass sie sich bis zum Januar ausruhen sollen. Manche haben eine höhere Belastung als andere, und das Alter spielt auch eine Rolle“, erklärt Nikolaj Jacobsen. „Sie sollen die Lust an der Nationalmannschaft nicht verlieren. Es ist eine feine Balance zwischen Handball und Familie, und meiner Meinung nach ist es für sie momentan wichtiger, etwas Abstand zu gewinnen, als hier zu sein.“

Dänemark spielt am Donnerstag gegen Norwegen; am Sonnabend und Sonntag kommt es zu den Duellen gegen Frankreich sowie gegen die Niederlande.