BADMINTON

Keine Chance für Antonsen

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Basel
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Am Ende reichte die Kraft nicht mehr bei Anders Antonsen. Foto: Vincent Kessler/Reuters/Ritzau Scanpix

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Anders Antonsen hat das WM-Finale gegen den Japaner Kento Momota mit 9:21 und 3:21 verloren. Trotz eines guten Starts des Dänen wurde schnell ein Klassenunterschied deutlich.

Anders Antonsens WM-Abenteuer hatte kein gutes Ende, nachdem sich der 22-jährige Däne mit traumhaftem Badminton überraschend bis ins Finale gespielt hatte. Dort stieß er jedoch an seine Grenzen – verkörpert durch die Nummer eins der Welt, Kento Momota.

Der Japaner ließ ihm keine Chance und gewann deutlich mit 21:9 und 21:3. Dabei legte Antonsen einen sehr guten Start hin; er konnte die ersten drei Punkte für sich entscheiden und führte später auch mit 6:2.  Zum Erstaunen aller Zuschauer wirkte der japanische Topfavorit nervös und machte ungewohnt viele einfache Fehler.

Doch Momota erholte sich und dominierte fortan die Partie. Alle Schläge von Antonsen kamen retour – mal kurz, mal lang, mal links, mal rechts. Der Japaner gewann acht Punkte in Folge und führte plötzlich mit 10:6.

Es waren lange Ballwechsel, die viel Kraft kosteten. Und irgendwann waren Antonsens Reserven verbraucht. Spannend wurde es nicht mehr und im zweiten Durchgang schon fast erniedrigend. Antonsen bekam kein Bein mehr auf den Boden und verlor mit 3:21.

Am Ende fehlte dem 22-Jährigen auch die Kraft und er erklärte nach dem Finale  enttäuscht gegenüber TV2: „Ich war total fertig – körperlich und psychisch. Das war nicht gut. So habe ich mir mein WM-Finale nicht vorgestellt. So hoch habe ich noch nicht besonders oft verloren.“

Trotz der hohen Niederlage war es ein toller Erfolg für Antonsen, der die Medaillenhoffnungen des Verbandes übertraf. Diese wurden nach der Absage von Dänemarks Nummer eins, Viktor Axelsen, nach unten geschraubt.

So wird die Enttäuschung bei Antonsen auch nicht von langer Dauer sein. Schon kurz nach dem Match erklärte er:

„Ich brauche jetzt erstmal ein wenig Abstand. Und dann werde ich ganz sicher sehr stolz auf meine Leistungen bei der Weltmeisterschaft sein können. Ich kam, um eine Medaille zu holen, und ich wusste, dass ich dafür Chen Long schlagen muss. Das ist mir gelungen und darauf kann ich trotz der Niederlage heute stolz sein. Ich bin auf dem richtigen Weg“, so Antonsen abschließend.

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