Sportpolitik

Kulturministerin fordert zum Ausschluss Russlands auf

Kulturministerin fordert zum Ausschluss Russlands auf

Kulturministerin fordert zum Ausschluss Russlands auf

Apenrade/Aabenraa
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Ane Halsboe-Jørgensen will noch drastischere Schritte gegen die Sportler aus Russland sehen. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Der Krieg in der Ukraine hat nur wenige Tage nach dem Abschluss der Olympischen Winterspiele in Peking begonnen. Für einen dänischen Sporthistoriker ist dies alles andere als ein Zufall.

Die UEFA hat Russland die Ausrichtung des Champions-League-Finales entzogen, und auch die Formel 1 wird im Mai nicht in Sotschi Station machen. Dies sind nur einige der Sanktionen der Sportwelt im Anschluss an die Invasion russischer Truppen in der Ukraine, doch die dänische Kulturministerin fordert zu weitreichenderen Konsequenzen auf.

„Die Situation ist die, dass wir ein Russland haben, das in ein freies, demokratisches Land eingedrungen ist und Krieg auf europäischen Boden gebracht hat. Ich meine nicht, dass solch ein Land an irgendeiner Sportveranstaltung teilnehmen kann“, sagt Ane Halsboe-Jørgensen (Soz.): „Russische Vereine, russische Nationalmannschaften oder Sportler, die Russland vertreten, dürfen in der jetzigen Situation nicht am internationalen Sport teilnehmen.“

Der Krieg in der Ukraine hat nur wenige Tage nach dem Abschluss der Olympischen Winterspiele in Peking begonnen. Für einen dänischen Sporthistoriker ist dies alles andere als ein Zufall. 

Putin nutzt Sport als politische Waffe

„Ein Muster ist erkennbar. Dreimal hat Putin in Verbindung mit Olympischen Spielen Kriege angezettelt“, so Hans Bonde, Professor für Sportgeschichte an der Kopenhagener Universität.

Wenige Tage nach den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi wurde die Krim-Halbinsel annektiert, sechs Jahre zuvor wurde Südossetien, das zu Georgien gehört, ebenfalls annektiert.

„Das ist in meinen Augen kein Zufall. Putin nutzt völlig bewusst den Sport als politische Waffe“, meint Hans Bonde: „Im Sport gibt es einen angreifenden und einen verteidigenden Part, man operiert mit einem Die und Wir, und der Sport ist voller nationaler Symbole wie Fahnen und Nationalfarben. In dieser Weise nutzt Putin die nationalen Gefühlsströmungen, um die interne Unterstützung zu steigern.“

Ein Ausschluss vom internationalen Sport würde Wladimir Putin hart treffen.

„Zweifelsohne würde es ihn hart treffen. Der Sport ist ein Lebensnerv für Putin“, so der Professor für Sportgeschichte.

 

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