Formel 1

Magnussen fährt bei Hamilton-Sieg auf Rang 13

Magnussen fährt auf Rang 13

Magnussen fährt auf Rang 13

jki/dpa
Budapest
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Kevin Magnussen musste bis zum Schluss die Angriffe von Daniel Ricciardo abwehren. Foto: Bernadett Szabo/Ritzau Scanpix

Nach Wochen voller Enttäuschungen war ein Aufwärtstrend erkennbar, aber Kevin Magnussen ist auch beim Großen Preis von Ungarn an den Punkten vorbei gefahren. Der dänische Formel-1-Pilot ist auf dem Hungaroring auf Rang 13 gefahren.

Kevin Magnussen hat sich wieder einmal den Unmut der Konkurrenz zugezogen, konnte sich aber über Lob seines Rennstalles für seine aggressive Fahrweise freuen, als er sich beim Großen Preis von Ungarn den 13. Platz belegte.

„Das Ergebnis ist ein wenig ärgerlich, aber mir bleibt nichts anderes übrig als mein Bestes zu geben“, sagte Kevin Magnussen nach dem Rennen gegenüber TV3+.

Der dänische Rennfahrer lieferte sich einen intensiven Zweikampf mit Daniel Ricciardo und konnte den Australier mit hauchdünnem Vorsprung auf Platz 14 verweisen, nachdem er unterwegs auch eine Verwarnung der Jury kassiert hatte. Ricciardo zeigte wenig Verständnis für die Fahrweise des Dänen.

„Das ist gut, dass er unzufrieden ist. Ich bin bis zur Grenze des Erlaubten gefahren“, so Magnussen zu TV3+: „Ich habe mit Allem gekämpft, was ich hatte, um Ricciardo hinter mir zu halten. Der Zweikampf ging über 20 Runden, und ich hatte den Überhol-Knopf in jeder Runde auf der Geraden gedrückt, um seinen Angriff abzuwehren.“

Lewis Hamilton lässt sich von seinem Mercedes-Team feiern. Foto: Bernadett Szabo/Ritzau Scanpix

Bis vier Runden vor dem Ende lag Max Verstappen im Red Bull beim Großen Preis von Ungarn vorn, dann siegte aber Lewis Hamilton dank einer genialen Strategie seines Mercedes-Teams.

Sebastian Vettel im allerdings extrem langsamen Ferrari komplettierte vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc das Podium. Verstappen war trotz des knapp verpassten Erfolges nicht unzufrieden: "Es war ein sehr gutes Wochenende für uns, auch wenn mir am Ende der Grip gefehlt hat und wir mit nur einem Stopp nicht gewinnen konnten." Hamilton war erleichtert: "Ein geniales Finish von uns. Ich bin einfach nur müde, aber das muss wohl so sein."

Hamilton touchiert Bottas

Beim Start kamen die beiden Mercedes zunächst einen Tick besser weg als Verstappen, doch der Polesetter hielt seinen Red Bull mit etwas Mühe und einer guten Linie an der Spitze. Dahinter ging es hart zur Sache: Hamilton und Valtteri Bottas berührten sich im Positionskampf sogar, dann bekam der Finne auch noch einen Schlag von Leclerc und musste sich an der Box einen neuen Frontflügel abholen und fiel vorübergehend ans Ende des Feldes zurück.

An der Spitze wurde es ab Runde 26 wieder spannend, als Verstappen zum Boxenstopp rausging. Zwischenzeitlich sah es so aus, als könne Hamilton mit nun freier Fahrt an der Spitze genug Zeit gutmachen, um nach seinem eigenen Stopp vornzubleiben - doch es reichte nicht ganz: Hamilton hatte bei seinem Reifenwechsel die etwas längere Standzeit und reihte sich in der 32. Runde knapp hinter dem Niederländer ein.

Harter Kampf an der Spitze

Doch der Brite schien nun die bessere Reifenmischung zu haben und machte enorm Druck auf den Red Bull. In der 39. Minute hatte er seinen Mercedes dann auch schon kurzfristig an Verstappen vorbeigezwängt, doch offenbar überschätzte er seine Bremskräfte, rutschte neben die Strecke und musste sein Überholmanöver abbrechen.

In der Folge lag stets rund eine Sekunde zwischen den beiden Top-Fahrern. Doch 21 Runden vor Schluss stellte der Fünffach-Weltmeister seine Bemühungen ein und holte sich überraschend noch einmal neue Reifen - dem ersten Anschein nach hatte er zu diesem Zeitpunkt nur noch den Extrapunkt für die schnellste Rennrunde im Visier.

"Die Reifen sind tot"

Doch die Mercedes-Strategen hatten brillant gerechnet: Pro Runde musste Hamilton rund eine Sekunde herausfahren - und das schaffte er. Verstappen funkte fünf Runden vor Schluss fast schon verzweifelnd an seine Box: "Die Reifen sind tot!"

In der viertletzten Runde war es dann soweit: Verstappen hatte mit seinen abgefahrenen Reifen keine Chance mehr, Tempo und Ideallinie zu halten - Hamilton flog förmlich vorbei. Red Bull tat das einzig Konsequente und holte den Niederländer danach noch einmal herein, um nicht sogar noch den Ausfall zu riskieren - und wurde dann sogar noch mit dem Extrapunkt für die schnellste Rennrunde belohnt.

Ferrari komplett abgehängt

Seinen zweiten Platz riskierte Verstappen dabei zu keinem Zeitpunkt, denn die beiden Ferrari mit Vettel und Leclerc dümpelten dermaßen langsam hinterher, dass es schon fast nach einer anderen Rennserie aussah. Phasenweise fehlten Leclerc als Drittem 40 Sekunden auf den vor ihm fahrenden Hamilton - eine Ohrfeige für ein Team, das angetreten war, um Mercedes den WM-Titel abzujagen.

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