Formel 1

Ratlosigkeit beim Team von Magnussen

Ratlosigkeit beim Team von Magnussen

Ratlosigkeit beim Team von Magnussen

dpa/Ritzau/jki
Le Castellet
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Kevin Magnussen kann den Start in die neue Saison kaum erwarten. Foto: Christophe Simon/Ritzau Scanpix

Beim Haas-Team herrscht nach dem Großen Preis von Frankreich Katerstimmung.

Mit dem vermeintlich viertschnellsten Auto in die Saison gestartet liegt der amerikanische Rennstall nach der fünften Doppel-Null im achten Rennen in der Konstrukteurs-WM 2019 an vorletzter Position. Schlechter ist nur Williams.

Kevin Magnussen kam am Sonntag mit einer Runde Rückstand als 17. ins Ziel. Romain Grosjean wurde, an 17. Stelle liegend, aus taktischen Gründen aus dem Rennen genommen, damit er am kommenden Wochenende in Österreich ein neues Getriebe verbauen darf.

„Ich habe alles gegeben“, versichert Magnussen:  „Das ganze Rennen. Aber wir hatten einfach nicht die Pace.“

Teamchef Günther Steiner ist danach schlecht gelaunt.

„In den vier Jahren war das unser schlechtestes Wochenende. Was ich bizarr finde: Wir haben ein Auto, das im ersten Qualifying gut genug war für P7/P8, das Sechster war in Monte Carlo – und plötzlich sind wir Vorletzter“, schüttelt Steiner den Kopf: „Fragt mich nicht, was es ist. Ich weiß es nicht und kann es nicht beantworten. Das ist eine herbe Enttäuschung. Vor allem, weil wir es nicht verstehen. Das ist das Schlimmste daran.“

Foto: Boris Horvat/Ritzau Scanpix

Der Große Preis von Frankreich war ein neuer Tiefpunkt. Dabei hatte die Saison so gut begonnen. Ähnlich wie 2018 war Haas in Australien vierte Kraft. Nur eine Boxenpanne verhinderte ein doppeltes Top-Ergebnis. In Spanien gab es sieben Punkte, in Monaco stand ein Haas auf P6 der Startaufstellung. Die Welt schien in Ordnung zu sein. Aber dann kam Kanada, und dort verdichtete sich der Verdacht, dass Haas langsam ins Hintertreffen gerät.

„Wir müssen da rauskommen. Wenn du deprimiert bist, lässt du dich hängen. Wir geben aber nicht auf. Nie!“, zeigt sich Steiner kämpferisch, klingt aber ratlos, wenn er sagt, dass er nicht weiß, wie es weitergeht: „Die Wut muss raus, und dann zurück an die Arbeit. Ich habe den Jungs gesagt: Jetzt müsst ihr noch härter arbeiten als davor! Denn jetzt stecken wir in der Scheiße. Es bringt nichts, einfach abzuwarten, dass es besser wird. Wir müssen uns anschauen, wo es schief gelaufen ist. Wenn wir das wissen, können wir nach Lösungen suchen. Wenn wir das nicht wissen, wo sollst du dann anfangen?“

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