OLYMPISCHE SPIELE

Tokios Klima soll zu Dänemarks Vorteil werden

Tokios Klima soll zu Dänemarks Vorteil werden

Tokios Klima soll zu Dänemarks Vorteil werden

Ritzau/hdj
Brøndby
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Simone Tetsche testete als eine der Ersten das Wärmezelt in Brøndby. Foto: Kirill Kudryavtsev/Ritzau Scanpix

In einem Wärmezelt in Brøndby versucht Team Danmark, das japanische Klima zu imitieren. Es wird getestet, wie die Körper der Athleten auf Idealtemperatur gekühlt werden können.

Wenn die dänischen Athleten in sieben Monaten bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio um Medaillen kämpfen werden, ist es dort vermutlich warm. Sehr warm.

Erfahrungsgemäß liegen die Temperaturen in der japanischen Hauptstadt zu der Jahreszeit um 30 bis 35 Grad mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Was normalerweise eine große Herausforderung für die Sportler ist, soll nun zu einem Wettbewerbsvorteil gemacht werden, berichtet die Chefin von Team Danmark, Lone Hansen.

„Wir versuchen, die klimatischen Bedingungen zu unserem Vorteil zu nutzen. Wir analysieren, was dies für jeden Sportler bedeutet und finden individuelle Lösungen“, berichtet Lone Hansen. „Unsere Trainer und Athleten arbeiten momentan mit Forschern, Firmen und Entwicklern zusammen, um optimale Bedingungen zu schaffen.“

Trainieren wie in Tokio

Eine der Ersten, die das Wärmezelt in Brøndby genutzt haben, war das BMX-Talent Simone Tetsche. Die Luftfeuchtigkeit lag bei 60-70 Prozent, und Tetsche bestritt das Programm, das sie an ihrem ersten Wettkampftag in Tokio erwartet: 25 Minuten Aufwärmen und drei Rennen.

„Wir versuchen, die Wettkampfbedingungen nachzustellen. Es ist schwer zu sagen, ob das ein Vorteil für mich wird. Aber es ist auf jeden Fall gut zu wissen, dass wir uns optimal vorbereitet haben. Mehr kann ich nicht tun“, sagt Simone Tetsche.

Bei dem Test waren Temperaturmesser an ihren Muskeln befestigt. So konnten die Experten von Team Danmark nachvollziehen, wie die BMX-Fahrerin auf die Hitze und die Luftfeuchtigkeit reagiert.

Abkühlung wird entscheidend

Simone Tetsche erklärt, dass die Hitze in Tokio vermutlich einen positiven Effekt auf die Leistungen haben wird, da BMX ein sehr explosiver Sport ist. Doch zwischen den Rennen wird sie Abkühlung benötigen. Ein wichtiges Thema für die dänischen Olympioniken.

Anna Emilie Møller, die über 3.000 Meter Hindernislauf antritt, hat beispielsweise eine lange Aufwärmphase. In Tokios Klima wird ihre Körpertemperatur dadurch ansteigen, und das senkt ihre Leistungsfähigkeit. Deshalb muss sie sich nach dem Aufwärmen abkühlen, erzählt Lone Hansen.

„Wir möchten nicht ihren Rhythmus und ihre Routine brechen. Deshalb müssen wir für Abkühlung sorgen, damit ihr Körper beim Wettkampf die ideale Temperatur hat“, sagte die Chefin von Team Danmark.

Die Olympischen Spiele von Tokio finden vom 24. Juli bis zum 9. August statt.

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