In Thüringen

18 Corona-Tote in Pflegeheim, 14 waren nicht vollständig geimpft

18 Corona-Tote in Pflegeheim, 14 waren nicht vollständig geimpft

18 Corona-Tote, 14 waren nicht vollständig geimpft

SHZ
Rudolstadt
Zuletzt aktualisiert um:
In einem Thüringer Pflegeheim sind 18 Menschen mit einer Corona-Infektion gestorben. Angehörigen sollen von Impfungen abgeraten haben. Foto: dpa/Sebastian Gollnow/shz.de

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Corona-Tragödie in einem Thüringer Pflegeheim: 18 Bewohner sind mit einer Corona-Infektion gestorben, ein Großteil von ihnen war nicht vollständig geimpft.

Insgesamt 18 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Rudolstadt in Thüringen gestorben. Bei 14 von ihnen bestand kein vollständiger Impfschutz, wie das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt am Freitag mitteilte. Nur eine Person habe demnach drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft.

Angehörige sollen von Corona-Impfung abgeraten haben

Bei einer ersten Meldung von vergangener Woche hatte das Landratsamt berichtet, dass Angehörige von Heimbewohnern diesen von der Impfung abgeraten hatten. Damals waren sieben Tote gezählt worden. Von 141 Heimbewohnern war rund ein Drittel nicht geimpft, hieß es in der Mitteilung vom Freitag.

Mehr zum Thema:

Fake News zu Booster-Impfung

Behauptungen in sozialen Netzwerken, wonach die Todesfälle in Zusammenhang mit einer Booster-Impfung stünden, widersprach das Landratsamt und verwies auf den Anteil der Ungeimpften unter den Todesfällen.

Im Video: Nachfrage nach Impfauffrischung steigt


Auch habe es genügend Impfmöglichkeiten für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen gegeben. "Die Nicht-Impfung ist in diesen Fällen also eine bewusste Entscheidung der Bewohner beziehungsweise von deren Angehörigen und Betreuern und liegt nicht an Terminengpässen in der Impfstelle", hieß es.

Mehr lesen

Leitartikel

Gwyn Nissen
Gwyn Nissen Chefredakteur
„Zusammenhalt: Es geht noch viel mehr in Nordschleswig“