Nahwärmenetz Husby

200 Häuser sollen mit Wärme versorgt werden

200 Häuser sollen mit Wärme versorgt werden

200 Häuser sollen mit Wärme versorgt werden

SHZ
Husby
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Der Lageplan zeigt den Nordbereich von Husby, der für den Anschluss an das Nahwärmenetz infrage kommt. Foto: wortmann-energie Foto: 90037

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Windkraft, Photovoltaik und Nahwärme standen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter in Husby.

Klimawandel und Kriegsfolgen veranlassen gegenwärtig selbst kleinste kommunale Ebenen zum Nachdenken über künftiges Handeln. So standen Fragen um Windkraft, Photovoltaik und Nahwärme auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter in Husby.

Grenzend an den Gemeindebereich Husby soll auf dem kommunalen Boden von Grundhof der Windpark Lutzhöft mit vier Anlagen vom Typ Nordex N117 errichtet werden. Die jeweils maximal 150 Meter hohen Windkraftanlagen realisiert die Firma Fördewind (Grundhof) in Kooperation mit der bundesweit tätigen WPD-Gruppe im Rahmen eines Repowering; dafür werden acht kleinere und ältere Anlagen demontiert.

Gemeinde soll an Windkraftanlagen verdienen

Nach dem Genehmigungsverfahren und der Projektausschreibung sei damit zu rechnen, dass die Windkraftanlagen im Herbst 2024 ans Netz gehen kann, hieß es in der Gemeindevertreter-Sitzung. An der Stromausbeute von jährlich rund 10.000 Megawattstunden pro Anlage soll auch die Gemeinde Husby finanziell beteiligt werden.

Neue gesetzliche Vorgaben machen das möglich, so dass nach entsprechendem Vertragsabschluss eine Zuwendung von jährlich rund 40.000 Euro ohne Gegenleistung erfolgen könnte. Ähnlich läuft derzeit die Planung für das benachbarte Repowering des Bürgerwindparks Dollerup mit fünf neuen Windkraftanlagen. Beide Windparks speisen über das Umspannwerk Sörup-Schwensby ins Netz ein.

Weiterlesen: Neue Fläche für Windkraftanlagen in Dollerup

Über Möglichkeiten der Errichtung weiterer Photovoltaik-Anlagen (PV) berichtete Sascha Meyer, bürgerliches Mitglied der Gemeindevertretung. Er referierte auch über unterschiedliche Betreibermodelle sowie die Möglichkeit der Errichtung einer PV-Pilotanlage mit Anschluss an das geplante Nahwärmenetz Husby.

Enercity Contracting ist Betreiber

Das geplante Versorgungsnetz umfasst zunächst den nördlichen Ortsteil und erfreut sich wachsender Nachfrage potentieller Anschlussnehmer, so Gemeindevertreter Wulf Boie (SPD). Über ein insgesamt 2,2 Kilometer langes Rohrnetz sollen künftig rund 200 Hausanschlüsse mit Wärme versorgt werden. Auftraggeber und Eigentümerin wird die Gemeinde sein, Pächter und Betreiber das Unternehmen Enercity Contracting, das allein in Schleswig-Holstein 15 Nahwärmenetze betreut, darunter das kleine Holzpellet-Heizwerk Husby-Soolücke mit einer bisher nur kleineren Anschlusszahl.

Dieses Blockheizkraftwerk wird für die anstehende Gesamtversorgung des Nordbereichs der Gemeinde erweitert. Zum späteren Zeitpunkt soll das Nahwärmenetz Husby erneut vergrößert und ergänzend an die Solarwärme-Erzeugung des entstehenden Energieparks Hürup-Feld – das ist die ehemalige Marinesendestation – angeschlossen werden. Eine Info-Veranstaltung zur umweltschonenden Wärmegewinnung ist am 24. April in der Sporthalle Husby geplant.

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