Seit einigen Wochen werden in der Gemeinde Nebel mal wieder Leerrohre und Kabel mittels Spülbohrungen durch das Erdreich getrieben. Als das Telefon und das Internet Anfang März ausfiel, hatte man als Erstes die Arbeiter der durchführenden Firma in Verdacht. Auf Anfrage hieß es aber gleich: „Wir haben nichts gemacht, uns trifft keine Schuld!“ Bei der Telekom fand man auf den Internetseiten dann die Meldung, dass es sich um eine Flächenstörung handele und dass man diese schnellstmöglich beseitigen wolle.

Glasfaserkabel muss neu verlegt werden

Die Termine der Behebung verzögerten sich immer weiter, der neueste Stand ist nun voraussichtlich der 7. Mai 2023. Warum dauert das so lange? Ursprünglich hatte man ein Bauteil in der Fernmeldeeinrichtung im Postwai vermutet, doch daran allein lag es nicht. Es wurde festgestellt, dass bei den Erdarbeiten mit einer Spülbohranlage im Bereich Waasterstigh/Smäswai ein Glasfaserkabel so stark beschädigt wurde, dass es neu verlegt werden muss.

Diese Arbeit durfte die anwesende Firma nicht durchführen, es musste dafür eigens eine Firma vom Festland auf die Insel kommen, die dafür zuständig ist. Die hatten aber Pech mit ihrem Arbeitsgerät, denn dieses versagte ihren Dienst und so mussten sie unverrichteter Dinge wieder abreisen. Das war am vergangenen Mittwoch, 29. März.

Immer wieder neue Verzögerungen

Nun wartet man auf Amrum auf den nächsten Versuch, das Kabel von der Schadstelle bis zum Verteiler in Höhe des „Preesters Hüs“ zu „schießen“ und alles wieder funktionstüchtig herzustellen. So kommt es immer wieder zu neuen Verzögerungen. „Die Behebung Ihrer Störung verzögert sich. Haben Sie bitte noch ein wenig Geduld!“, schreibt jetzt die Telekom. Ob und welche Entschädigungen vonseiten des Unternehmens geplant sind, ist derzeit noch nicht klar.

Aktuell sind es über 70 Kunden die auf die Störbehebung warten, aber es werden sicherlich noch mehr, wenn erst einmal die Ferienwohnungen belegt sind und dann festgestellt wird: „Wir haben kein Internet!“.