Bauarbeiten der Bahn in Hamburg

Ab 4. März: Viele Züge aus SH enden zwei Wochen lang in Pinneberg

Viele Züge aus SH enden zwei Wochen lang in Pinneberg

Viele Züge aus SH enden zwei Wochen lang in Pinneberg

SHZ
Pinneberg
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Der Bahnhof Pinneberg wird im März zeitweise zur Endstation vieler Züge aus ganz Schleswig-Holstein. Dort müssen Fahrgäste entweder auf Busse oder die S-Bahn umsteigen, um nach Hamburg zu gelangen. Foto: Christian Uthoff / SHZ

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Pinneberg wird zum Kopfbahnhof: Weil die Bahn in Hamburg baut, ist für die meisten Fahrgäste im Kreis Pinneberg Endstation. Was das für Pendler und Reisende bedeutet, haben wir hier zusammengefasst.

Fahrgäste der Nordbahn und der Deutschen Bahn (DB) in Schleswig-Holstein müssen sich von Freitag (4. März) an auf gravierende Fahrplanänderungen und Einschränkungen einstellen. Grund sind unter anderem Bauarbeiten der DB zwischen dem Hamburger Hauptbahnhof und Altona in der Zeit vom 4. bis zum 18. März. Auch werden Arbeiten für den neuen Fern- und Regionalbahnhof in Höhe Diebsteich begonnen.

Auch interessant: Keine Fernzüge ab Altona: Bahn kündigt massive Einschränkungen für März an

Betroffen sind in Schleswig-Holstein und vor allem in den Kreisen Pinneberg und Steinburg die drei Nordbahn-Linien Itzehoe – Hamburg Hauptbahnhof (RB 61) und Itzehoe/Wrist – Hamburg-Altona (RB 71) sowie die Züge der DB von Hamburg nach Kiel und Flensburg (RE7 und RE70) sowie von Hamburg nach Westerland (RE6).

Pinneberg wird zum Kopfbahnhof

Damit wird der Bahnhof Pinneberg für zwei Wochen als wichtige Anfangs- und Endstation für die Züge zu einer Art „Kopfbahnhof“, wie es im Sprachgebrauch der Bahn heißt. „Für das Stellwerkspersonal bedeutet das aber keinen erhöhten Aufwand“, so eine DB-Sprecherin. Für die Reisenden-Lenkung sei derzeit ein Konzept in der Detailabstimmung.

Das sind die wichtigsten Auswirkungen auf den einzelnen Linien:

Nordbahn-Linien RB 61/RB 71: Vom 4. März (20 Uhr) an bis 18. März (6 Uhr) fahren keine Züge der Nordbahn zwischen Pinneberg und Hamburg-Altona sowie Hamburg Hauptbahnhof. Die Nordbahn verlängert in dieser Zeit nach eigenen Angaben auf dem Restnetz die Züge: Um Fahrgästen den größtmöglichen Platz bieten zu können, werden dann zwei Züge aneinander gekuppelt. Darüber hinaus sollen weitere Züge zwischen Pinneberg und Elmshorn eingesetzt werden. Damit gibt es montags bis freitags auf diesem Abschnitt bis 21 Uhr drei Fahrten pro Stunde. Fahrgäste zwischen Pinneberg und Hamburg werden gebeten, auf die S-Bahn (S 3) auszuweichen.


Die Nordbahn weist ergänzend darauf hin, dass teilweise auch Züge vor der regulären Abfahrtszeit starten. Die Änderungen sind umfangreich und teils tageweise unterschiedlich. Das Unternehmen bittet ihre Reisenden daher, sich vor Reisestart über die gängigen Auskunftsmedien wie bahn.de oder die Apps der Verkehrsverbünde Nah.SH und hvv über die gewünschte Verbindung zu informieren oder sich mit Fragen an das nordbahn-Servicetelefon (040) 303 977 333 zu wenden.

Keine durchgehende Züge von Flensburg nach Hamburg

DB Linien RE 7/RE 70: Die Züge fallen laut Deutscher Bahn zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Pinneberg/Elmshorn/Neumünster aus. Als Ersatz können Fahrgäste die Züge der Linie RE 70 (Hamburg – Kiel) – diese Linie fährt zum Teil noch bis Hamburg – sowie die S-Bahnen nutzen. Zudem fahren in den Tagesrandlagen einzelne Busse zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Pinneberg/Elmshorn/Kiel.


Zahlreiche Züge der Linien RE 7 und RE 70 fahren außerdem auf verschiedenen Abschnitten mit veränderten Fahrzeiten.

In den Nachstunden entfallen alle Züge der Linie RE 70 zwischen Hamburg Hbf und Pinneberg

Sylt-Züge fahren nur zwischen Pinneberg und Westerland

RE 6: Die meisten Züge von Hamburg nach Westerland (Sylt) und umgekehrt beginnen oder enden in Pinneberg. Der Halt in Hamburg-Altona entfällt. Von und nach Pinneberg fahren die S-Bahnen der Linie S3 sowie morgens und nachts einzelne Busse zwischen Hamburg-Altona und Pinneberg.

Bauarbeiten in Hamburger Märzferien

Der größte Teil der Bauarbeiten wurde in die Zeit der Hamburger „Märzferien“ (7. bis 18. März) gelegt. Damit sollen – wie es heißt – Einschränkungen für Fahrgäste im Fern und Regionalverkehr verringert werden. Schon seit Anfang vergangenen Jahres laufen die Arbeiten an den Eisenbahnüberführungen „Ferdinandstor“ und „An der Alster“. Beide Bauwerke werden erneuert. Anfang März beginnen die ersten Tiefbauarbeiten an den Widerlagern der bestehenden Brücken.

Weiterlesen: Aus Kreis Pinneberg und SH nach Hamburg: Levent M. fährt die Züge der Nordbahn

Darüber hinaus starten Arbeiten für den neuen Fern- und Regionalbahnhof Hamburg-Altona-Nord. Dabei geht es um umfangreiche Oberleitungs-, Signal-, Gleisbau-, Stellwerks- und Kabeltiefbauarbeiten. Zwischen Altona und Hauptbahnhof arbeitet die DB an den Oberleitungen und führt Instandhaltungsarbeiten an der Eisenbahnüberführung Holstenstraße durch.

Auch der Fernverkehr der Deutschen Bahn in Hamburg ist von den Bauarbeiten massiv betroffen.


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